hier:
a) Erneuerung Titelvergabe
b) Prüfauftrag
Sachverhalt:
Um der Auszeichnung Fairtrade Town auch
nachhaltig gerecht zu werden, wird die Stadt Schwelm
1. grundsätzlich
im Rathaus, anderen kommunalen Einrichtungen und kommunalen Unternehmen
nachhaltig und fair erzeugte und gehandelte Produkte verwenden und diese soweit
möglich vor Ort zu beziehen,
2. für
Aktionen, Kampagnen und Projekte, die einer finanziellen Unterstützung
bedürfen, wird ein jährliches Budget in Höhe von 2.500 € in die Etatberatungen
eingebracht,
3. das Label „Fairtrade Town“ für sich
stärker positionieren und damit werben,
4. die Arbeit der lokalen
Steuerungsgruppe weiterhin unterstützen,
5. Maßnahmen
ergreifen, um den Verkauf von nachhaltig, lokalen oder fair erzeugten und
gehandelten Produkten im Handel und der Gastronomie von Schwelm zu fördern,
Die Koordination
wird bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Schwelm angesiedelt. Die
Einbeziehung weiterer Akteure z.B. des Stadtmarketings und anderer ist
wünschenswert. Es ist von der Verwaltung zu prüfen, inwieweit Fördermittel zur
Refinanzierung der Stellenanteile beantragt werden können.
1992 startete der
gemeinnützige Verein TransFair seine Arbeit mit dem Ziel, benachteiligte
Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und durch den
Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Der Faire
Handel unterstützt Produzentinnen und Produzenten, insbesondere benachteiligte
kleinbäuerliche Familien in den Entwicklungsländern, um ihnen eine
menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen.
Mit einem
gemeinsamen Antrag hatten die Fraktionen von SPD, CDU, FDP, B`90 / Grüne, BfS,
Die Linke im Rat der Stadt Schwelm im März 2014 beantragt, dass die Stadt
Schwelm einen Prozess eröffnen solle, in dem der Titel „Fair-Trade-Stadt“
angestrebt werde.
Die Verwaltung wurde
durch einstimmigen Beschluss des Rates in der Sitzung am 10.4.2014 beauftragt,
zu diesem Zweck eine Steuerungsgruppe einzusetzen, die überparteilich mit
Personen unterschiedlicher Zielgruppen aus Handel, Politik und Zivilgesellschaft
besetzt sein sollte.
Seit Dezember 2016
ist die Stadt Schwelm Fairtrade-Town und muss sich aktuell um eine
Titelerneuerung bewerben. Nach erfolgreicher Prüfung wird der Titel um weitere
zwei Jahre verlängert. Die zu erfüllenden Mindestkriterien für die fortwährende
Titelvergabe bleiben unverändert und entsprechen den fünf Kriterien, die die
Stadt Schwelm auch im ersten Bewerbungsprozess 2016 erfüllen musste.
In diesem Zuge und
nach einem Gespräch mit Frau Heike Philipp vom AtelierSieben am 6. Mai 2021
festgelegt, dass sich eine neue Steuerungsgruppe finden muss.
Die Steuerungsgruppe
soll aus Personen der mindesten drei
folgenden Bereiche bestehen:
- Politik: Städtische Verwaltung /
Politik
- Wirtschaft: Einzelhandel, Handel,
Gastronomie
- Zivilgesellschaft:
Weltläden, Eine-Welt-Initiativen wie z.B. lokale Gruppen wie Schulen, Vereine
oder Kirchliche Einrichtungen
- Zudem
wäre es zum Vorteil, wenn Akteur*innen aus der lokalen Presse, der
Wirtschaftsförderung oder dem Stadtmarketing vertreten sind.
Darüber hinaus wird
angestrebt, auch Teil des Netzwerks Faire Metropole Ruhr zu werden und die
Charta Faire Metropole Ruhr 2030 zu unterzeichnen. Durch die Unterzeichnung
würde sich die Stadt Schwelm zukünftig verpflichten u. a. Produkte zu kaufen
deren Herstellung sich an den Werten des fairen Handels orientiert.
Hierzu müssen für 7
Ziele Umsetzungshorizonte festgelegt werden. Die Verwaltung wird die Umsetzung
der Kriterien prüfen und dem Rat zur Beschlussfassung vorlegen.
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt
Schwelm begrüßt und unterstützt die Bewerbung um die Erneuerung des Titels
„Fairtrade-Town“.
Hierzu sollen die
fünf Kriterien der Fairtrade-Town Kampagne (Ratsbeschluss; Steuerungsgruppe;
Produkte; Zivilgesellschaft; Öffentlichkeitsarbeit) weiterhin erfüllt werden.
Da in Sitzungen des
Rates und der Ausschüsse grundsätzlich kein Ausschank von Kaffee erfolgt, wird
dieser unzureichende Beschluss durch den Ausschank von fair gehandelten
Kaltgetränken o. ä. bei städtischen Veranstaltungen sowie Sitzungen oder der
Verwendung fair gehandelter Produkte beim Blumenschmuck und entsprechenden Anlässen und Gelegenheiten kompensiert.
Die Verwaltung wird
weiterhin beauftragt, den Beitritt zum Netzwerk Faire Metropole Ruhr zu prüfen.
|
Der Bürgermeister gez. Langhard |