Betreff
Aktualisierung der Kindergarten-Bedarfsplanung
Vorlage
218/2015
Aktenzeichen
4/51-3DA
Art
Beschlussvorlage
Untergeordnete Vorlage(n)

Sachverhalt:

Für das KiTa-Jahr 2015/16 standen zur Zeit der Planung genügend Plätze für die damals zu erwartenden Kinder zur Verfügung. Ab Januar 2015 sind die Plätze vergeben worden. Der verstärkte Zuwachs durch Bautätigkeit, Zuzug und Zuweisung von Flüchtlingen hat den Bedarf in der Folge rechnerisch erhöht. Wie sich die tatsächliche Nachfrage darstellen wird, ist z.Zt. noch nicht absehbar. Um den Rechtsanspruch zu erfüllen, müssen zusätzliche Plätze vorgehalten werden.

 

Die tagesaktuellen Zahlen:

U3-Plätze

incl.Ki-TPfl.

230

Ü3-Plätze

710

 

 

 

 

z.Zt. belegt

100%

z.Zt. belegt

98%

z.Zt. frei

0%

z.Zt. frei

0,5%

suchend für 15/16

12

suchend für 15/16

4

Flüchtlingskinder mit Anspruch15/16

22

Flüchtlingskinder mit Anspruch15/16

22

 

 

 

 

freiwerdend 16/17

140

freiwerdend 16/17

60

suchend für 16/17

130

suchend für 16/17

70

Flüchtlingskinder mit Anspruch16/17

22

Flüchtlingskinder mit Anspruch16/17

22

Zu erwartend Suchende

50

Zu erwartend Suchende

50

 

Von ca. 200 freiwerdenden Plätzen durch Einschulung werden rund 2/3 der U3-Kinder, die in den Ü3-Bereich wechseln, diese besetzen. Somit werden statistisch gesehen zum 1. Aug. 2016 rund 60 Ü3-Plätze frei und rund 140 U3-Plätze frei. Wenn der Zuwachs durch Asylsuchende stabil bleiben würde und die Voranmeldezahlen des Vorjahres durch Schwelmer Familien wiederum erreicht werden, ergibt sich statistisch in beiden Altersgruppen (U3 und Ü3) ein Mehrbedarf von voraussichtlich mehr als je 100 Plätzen.

 

Welche Möglichkeiten der Kompensierung des Mehrbedarfes bestehen, soll die nachfolgende Tabelle aufzeigen:

 

Art des Objektes

Träger

Aufwand

Gruppenzahl

(noch nicht) geschlossene KiTas reaktivieren

bei Verkauf od. Vermietung u. U. ein anderer Träger

Renovierung, Brandschutz, Ausstattung,

Kaufpreis/Miete

Je bis zu drei Gruppen

Erweiterung von bestehenden städt. Einrichtungen

Stadt Schwelm

Baukosten, Ausstattung

Je eine zusätzl. Gruppe

Erweiterung von Einrichtungen freier Träger

freie Träger

Baukosten,

Ausstattung,

Grundstück

Je 1 bis 2 Gruppen

Umwandlung von bestehenden sonst.  städt. Immobilien

Stadt Schwelm oder freier Träger

Renovierung, Brandschutz, Ausstattung,

 

bis zu 3 Gruppen

Anmietung von Immobilien

Stadt Schwelm oder freier Träger

Renovierung, Brandschutz, Ausstattung,

Miete

1 bis 3 Gruppen

Neubau einer Einrichtung

(Investorenmodell)

freier Träger oder Stadt Schwelm

Baukosten, Ausstattung

bis zu 4 Gruppen

Neubau einer Einrichtung

Stadt Schwelm

Baukosten, Ausstattung

bis zu 4 Gruppen

Großtagespflegestellen

Tagespflegepersonen

Miet-/Baukosten,

Ausstattung

bis zu 9 Kinder je Pflegestelle

Notgruppe in bestehender Einrichtung

Stadt Schwelm oder freier Träger

Umbaukosten, Ausstattung

1 Gruppe

 

Aufgrund der zu erwartenden Kinderzahlen und der Variabilität favorisiert die Verwaltung eine Kombination aus zusätzlichen Kindergartengruppen und Großtagespflegestellen

 

Der geringste finanzielle Aufwand entstünde durch ein Investorenmodell oder die Reaktivierung bestehenden Immobilien.

Notgruppen können nur vorübergehende Lösungen sein, um kurzfristige Spitzen abzufangen. Hier stellt sich die Frage nach der Relation von Aufwand und Ergebnis.


Beschlussvorschlag:

Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die Verwaltung, aufgrund der aktuellen Entwicklungen kurzfristig die bedarfsgerechte Planung der Tagesbetreuung für Schwelmer Kinder anzupassen und umzusetzen.

Die Maßnahmen sollen in der Etatplanung 2016 berücksichtigt werden.