Sachverhalt:
Die Metro-Gruppe hat das
Gewerbegrundstück Saarstraße 9 erworben (Übersichtsplan s. Anlage 1). Es ist zu
erwarten, dass dort ein Großhandelsmarkt vergleichbar dem in
Wuppertal-Langerfeld angesiedelt werden soll. Konkrete Unterlagen, z.B. auch
über das zu erwartende Verkehrsaufkommen, liegen der Stadt Schwelm jedoch noch
nicht vor.
Seitens der Stadtverwaltung sind im
Vorfeld schon Überlegungen angestellt worden, wie zukünftig die
Verkehrssituation im Bereich Tal-, Saar- und Blücherstraße gestaltet werden
sollte. Im Ergebnis schlägt die Verwaltung vor, die Blücherstraße unmittelbar
nördlich der Straße „In der Graslake“ abzubinden (s. Anlage 1). Die Verkehre
müssten östlich über die Carl-vom-Hagen-Straße oder westlich über die
Dieselstraße in Wuppertal umgeleitet werden.
Durch die Maßnahme soll insbesondere der
Knoten Talstraße (B 7) / Blücherstraße / Saarstraße entlastet werden. Schon
heute wird, bedingt durch den geringen Abstand des Knotens Blücherstraße /
Saarstraße zum Knoten Talstraße / Blücherstraße (ca. 50 m), das Abfließen des
Verkehrs von der Saarstraße zur Talstraße durch Rückstauungen in der
Blücherstraße behindert. Eine Abbindung der Blücherstraße würde bewirken, dass
diese Rückstauproblematik nicht mehr auftreten würde. Die Saarstraße könnte
dann aufgrund der stärkeren Verkehrsbedeutung als abknickende Vorfahrt
gegenüber der Blücherstraße bevorrechtigt werden.
Eine Verkehrszählung des Knotens
Blücherstraße / Saarstraße aus dem Jahr 2005 des Büros Brilon, Bondzio, Weiser
hatte in der Blücherstraße für den Abschnitt südlich der Saarstraße für die
morgendliche Spitzenstunde (07-08 Uhr) eine Belastung von insgesamt 321 Kfz
ergeben (144 Kfz Richtung Talstraße; 177 Kfz Richtung In der Graslake). In der
nachmittäglichen Spitzenstunde (16-17 Uhr) ergab sich eine Gesamtbelastung von
362 Kfz (220 Kfz Richtung Talstraße; 142 Kfz Richtung In der Graslake).
Aufgrund des recht geringen Verkehrsaufkommens hält die Stadt Schwelm die Abbindung der Blücherstraße für einen praktikablen Weg, um die Verkehrssituation im Bereich Saarstraße / Blücherstraße / Talstraße im Hinblick auf das zu erwartende Bauvorhaben zu verbessern.
Als Anlage 2 beigefügt ist die Zustimmung der Kreispolizeibehörde vom 19.06.2008 zu der geplanten Straßenabbindung. Auch die Feuerwehr hat keine Bedenken, wenn gewährleistet ist, dass Rettungsfahrzeuge im Einsatz die Absperrung durchfahren können.
Die Abbindung soll so gestaltet werden, dass sie im Einsatzfall für Rettungsfahrzeuge befahrbar ist (z. B. durch umlegbare Pfosten). Die o.g. geplante Straßensperrung kann durch Absperrpfosten in rot-weiß erfolgen. Die Absperrpfosten sollten im Bogenverlauf mit einem Abstand von ca. 1,50 m und in Bodenhülsen gesetzt eingebaut werden. Die Bodenhülsen erleichtern das Erneuern der Absperrpfosten. Der neu entstehende Einmündungsbereich Blücherstraße / In der Graslake sollte markierungstechnisch in weißer Dauermarkierung hervorgehoben werden; Markierung nach Zeichen 295. Eine Asphaltfläche von ca. 30 m² sollte in dem Zuge mit erneuert werden.
Als flankierende Maßnahmen sollte an der Einmündung Am Ochsenkamp / Blücherstraße der Hinweis erfolgen: "Keine direkte Durchfahrt zur B 7". An der Einmündung Blücherstraße/Saarstraße sollte das VZ 357 mit ZZ " 270 m" und ZZ "Keine Wendemöglichkeit" aufgestellt werden. Auf der B 7 an der Einmündung Blücherstraße muss für LKW eine Sackgassenbeschilderung (zu geringe Durchfahrtshöhe an der Eisenbahnbrücke in der Jesinghauser Straße) aufgestellt werden.
Im Zusammenhang mit der Änderung des Straßensystems sind aus Sicht der Verwaltung im Umfeld der Straßenschließung die möglichen Auswirkungen insbesondere auf folgende Bereiche näher zu beobachten:
- Die Linksabbiegespur
auf der Carl-vom-Hagen-Straße zur B 7 in Fahrtrichtung Wuppertal wurde in
der Vergangenheit bereits mehrfach in der Unfallkommission kritisch
betrachtet. Bedingt durch das Mehraufkommen an Fahrzeugverkehr könnte hier
eine Unfallhäufung eintreten.
- Ãœber die
Jesinghauser Straße / Kreuzung „In der Graslake“ wird wahrscheinlich ein
nicht unerheblicher PKW-Verkehr stattfinden. Problematisch könnte hier die
enge Fahrbahnbreite im Bereich der Eisenbahnbrücke sein sowie der
LKW-Verkehr auf der Straße „In der Graslake“.
- Ob der Lkw-Verkehr konfliktfrei von der Blücherstraße nach links
in die Straße „Am Ochsenkamp“ einbiegen kann. Dort sind mehrere Fahrspuren
zu queren.
Als weitere Maßnahme zur Verbesserung
der verkehrlichen Erschließung des Vorhabens ist die Verbreiterung der
Saarstraße auf 6,50 m Fahrbahnbreite geplant. Derzeit verfügt die Saarstraße
nur auf den ersten ca. 100 m über eine Fahrbahnbreite von 6,50 m. Danach
verjüngt sich der Querschnitt auf unter 6 m.
Darüber hinaus wird geprüft, für den
Verkehr von der Talstraße in die Saarstraße im Knoten eine Vergrößerung der
Eckausrundung zu bauen, damit der Begegnungsverkehr von Schwerlastzügen
erleichtert würde.
Beschlussvorschlag:
Im Falle der Errichtung eines
Großhandelmarktes auf dem Grundstück Saarstraße 9, ist die Blücherstraße
unmittelbar nördlich der Einmündung der Straße „In der Graslake“ abzubinden.
- Ãœbersichtsplan (1
Seite)
- Stellungnahme
Kreispolizeibehörde (1 Seite)