Sachverhalt:
1. Bei der St?dt. Musikschule haben in den letzten 3 Monaten f?nf
Honorarkr?fte mit den Unterrichtsf?chern Violine, Trompete, Horn, Kontrabass
und Gesang ihre Vertr?ge gek?ndigt, da sie TV?D-Stellen an anderen Musikschulen
antreten werden. Betroffen von den K?ndigungen sind bisher 25
Unterrichtsstunden und 50 Sch?ler*innen. Mit Hilfe des Kollegiums, das sich f?r
die Zeit bis zu den Sommerferien zu ?berstunden bereit erkl?rt hat und ?ber die
Aufstockung einer halben Stelle Violine auf Vollzeit zum 01.05.2023 konnten die
fehlenden Stunden aufgefangen und weiter unterrichtet werden. F?r
Neuanmeldungen gibt es momentan keinerlei weitere freie Kapazit?ten.
2. Mittlerweile liegen der Musikschule f?r
das neue Schuljahr, das am 01.08.2023 beginnt, 150 neue Anmeldungen f?r das
Jekits-Programm vor, die unter den momentanen Voraussetzungen zum gr??ten Teil
nicht bedient werden k?nnen. Jekits wurde im Jahr 2007 in Schwelm eingef?hrt
und hat sich zu einem laufenden F?rderprogramm des Ministeriums f?r Kultur und
Wissenschaft NRW entwickelt. Immer mehr Kinder aus den Grundschulen
Engelbertstra?e und L?ndchenweg melden sich zum Unterricht an und auch aus den
anderen beiden Grundschulen, die aus dem Programm ausgestiegen waren,
verzeichnet die Musikschule seit dem letzten Jahr wieder verst?rkt Zulauf. Die
Musikschule Schwelm liegt mit einer Weitermacherquote von ca. 70% der Kinder
aus den 2. und 3. Schuljahren mit an der Spitze der Musikschulen in NRW.
3. Laut dem Verband der Musikschulen werden
in den n?chsten 6 Jahren ca. 60% der Musikschulleitungen und -lehrkr?fte in
Rente gehen. Daher suchen zurzeit fast alle Musikschulen in NRW neues Personal
in Festanstellung. In Dortmund hat der Rat beispielsweise gerade beschlossen,
dass innerhalb der n?chsten 3 Jahre 23,5 Vollzeitstellen eingerichtet werden
und die Musikschule dann weitestgehend nur noch mit Tarifbesch?ftigten agieren
wird. Dazu kommt die Musikschuloffensive des Landes NRW, die landesweit die
Einrichtung von TV?D-Stellen finanziell f?rdert.
Aus diesen Gr?nden sind Honorarkr?fte auf dem ?freien Markt? nur noch
vereinzelt zu finden. Daher war auch die Suche der Musikschule Schwelm bis auf
einen bereits verrenteten Kollegen im Bereich Trompete, der gl?cklicherweise
auf Honorarbasis gewonnen werden konnte, leider nicht erfolgreich.
4. Um eine K?ndigung der noch verbliebenen
Honorarkr?fte abzuwenden und die neu angemeldeten Jekits-Kinder beschulen zu
k?nnen sowie den steigenden Anmeldezahlen gerecht zu werden, braucht die
Musikschule mehr Personalkapazit?ten. Ben?tigt werden ab 01.08.2023 insgesamt
60 zus?tzliche Unterrichtsstunden, die sich auf 4 bereits vorhandene Lehrkr?fte
mit den Unterrichtsf?chern Gitarre, Schlagzeug, Klavier, Blockfl?te und
Musikalische Fr?herziehung verteilen. Der Bedarf kann unter Verwendung von 1,00
Stellen E 9b aus der Personalreserve zur H?lfte gedeckt werden. Mit der bereits
getroffenen Nachfolgeregelung f?r die Musikschulleitung zum 01.02.2024 steht
gleichzeitig eine 0,7 Stelle E 9b f?r ann?hernd den anderen Teil zur Verf?gung.
Bis dahin kann der Stundenbedarf unter Bewilligung von Mehrarbeit
sichergestellt werden.
Ohne Nachbesetzung der Stellen kann zudem
der Ansatz der Benutzungsgeb?hren nicht mehr erreicht werden (ca.- 14.000 ? f?r
2023).
In diesem Modell ist f?r das Jahr 2024 eine
weitere Stellenmehrung in H?he von 0,47 Stellen vorgesehen.
Die ben?tigten Stellenanteile und
Personalkosten k?nnen der detaillierten Auflistung der beigef?gten Anlage 1
entnommen werden.
5. Eine gut aufgestellte Musikschule, die
den Bed?rfnissen der Schwelmer B?rger*innen gerecht wird, st?nde der Stadt
Schwelm nicht nur als angehende ?Kinderfreundliche Kommune? gut zu Gesicht,
sondern sie w?rde auch dem sozialen Aspekt, die Musikschullehrkr?fte aus ihren
prek?ren Besch?ftigungsverh?ltnissen auf Honorarbasis in Festanstellung zu
?bernehmen, Rechnung tragen.
Zudem w?rde damit den Anforderungen aus dem Vertrag zur Musikschuloffensive,
das Musikschulangebot mindestens auf dem Niveau des Jahres 2019 aufrecht zu
erhalten, gefolgt.
Beschlussvorschlag:
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A)
F?r den Kulturausschuss:
1.??????????? Der
Kulturausschuss sieht den Bedarf der Musikschule zur Aufrechterhaltung des
Angebotes, anstatt des Einsatzes von Honorarkr?ften, Stellen f?r
Tarifbesch?ftigte einzurichten.
2.??????????? Der
Kulturausschuss empfiehlt dem Hauptausschuss dazu 1,00 Stelle f?r das Produkt
04.01.03 - Musikschule im Rahmen des beschlossenen Stellenplans 2023 unter
Verwendung einer 1,00 Stelle aus der Personalreserve zu beschlie?en.
B)
F?r den Hauptausschuss
1.??????????? Der
Hauptausschuss stimmt der Bereitstellung von 1,00 Stellen bei dem Produkt
04.01.03 - Musikschule unter Verwendung einer Stelle aus der Personalreserve
zu.
2.??????????? Der Stellenplan 2023 wird nicht
ausgeweitet.
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Der B?rgermeister gez. Langhard |
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