Sachverhalt:
Im Jahr 2020 wurden
die Bandbreiten an den Schulen in Schwelm durch Super-Vectoring-Verträge mit
unterschiedlichen Providern erhöht. Zudem befindet sich die Glasfaserleitung
vom neuen Rathausstandort über die GGS Engelbertstraße zum Märkischen
Gymnasium, die mit Mitteln aus dem Landesprogramm "Gute Schule 2020"
gebaut wird, kurz vor der Fertigstellung, so dass diese beiden Schulen und
damit auch der Rathausstandort Hauptstraße kurzfristig an das Glasfasernetz der
AVU angebunden sind und bereits ein kleines städtisches Schulnetz bilden.
Die BezReg Arnsberg
hat den Antrag auf Landesfördermittel für das Pilotprojekt des
Ennepe-Ruhr-Kreises für ein kreisweites Schulanbindungskonzept mit dem Aufbau
von städtischen Schulnetzen mit Dark Fiber-Glasfaser, trotz eines positiven
Testats des TÜV Rheinland zur Wirtschaftlichkeit, abgelehnt. Nunmehr bereitet
die Kreisverwaltung als Alternative die schulscharfen Förderanträge auf
Bundesmittel zum Glasfaseranschluss der Schulen vor. Hierbei würde es sich dann
jedoch jeweils um eine Einzelanbindung jeder Schule handeln, für die sich
jeweils unterschiedliche Provider bewerben können, weshalb die Verwaltung
Alternativen geprüft hat, um ein Schulnetz als stadteigenes Dark
Fiber-Glasfasernetz in Eigenregie doch realisieren zu können.
Der große Vorzug
eines eigenen Glasfaser-Netzwerkes per DarkFiber ist, dass Stadtverwaltung in
der IT-Administration Ressourcen sparen kann. Das DarkFiber-Netz ermöglicht,
die Services zentral zu installieren und zu verwalten. Aktuell müssen die
Arbeiten und Installationen jeweils einzeln pro Schule durchgeführt werden,
dies würde bei einem geförderten Einzelanschluss jeder Schule, wie er aktuell
durch die Kreisverwaltung beantragt werden soll, so bleiben. Mit der
Realisierung eines Schwelmer Schulnetzes ist es dann möglich die Schulen mit
einem zentralen aus dem Rathaus heraus gemanagten und abgesicherten
Internetanschluss zu versorgen, welcher eine entsprechende Bandbreite hat.
Die kalkulierten
Kosten für die Herstellung der Hausanschlüsse an den bisher nicht an das
Glasfasernetz angeschlossenen Schulen (Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, GGS
Ländchenweg, GGS Nordstadt, Kath. GS St. Marien) belaufen sich auf knapp
95.000 €. Die Umsetzung der notwendigen Tiefbaumaßnahmen würde sich über
einen Zeitraum von Q2/2021 bis Q3/2022 erstrecken. Ziel ist, zum
Schuljahresstart 2022/2023 alle Schwelmer Schulen mit schnellem Internet über
ein Schulnetz zu versorgen, das zentral mit eigenen Glasfaserleitungen aus dem
Rathaus heraus gemanagt wird.
Die Finanzierung
dieser Investitionen kann nach Rücksprache mit der NRW.Bank über das
Kreditprogramm "Moderne Schule" erfolgen, das aktuell Konditionen mit
Negativzinssätzen je nach Laufzeit zwischen -0,39% und -0,63% p.a. (nominal)
hat.
Beschlussvorschlag:
Im Produkt
01.01.08 - "Technikunterstützte Informationsverarbeitung" werden für
das Haushaltsjahr 2021 überplanmäßige Auszahlungen in Höhe von 95.000 EUR bei
der Haushaltsstelle 01.01.08/0316.783100 „Beschaffung Hardware Schulen“ bewilligt.
Die Deckung dieser Haushaltsüberschreitung ist durch Minderauszahlungen in
gleicher Höhe bei der Haushaltsstelle 01.01.13/0301.785100 „Auszahlungen
Hochbauinvestitionen an Schulen“ sichergestellt.
Finanzielle Auswirkungen:
Produkt Nr. 01.01.08 |
Bezeichnung
Technikunterstützte Informationsverarbeitung |
Aufwand |
Ertrag |
Einmalig x |
Wiederkehrend |
Investivx |
Konsumtiv |
Bedarf i. Haushaltsjahr 95.000,00 |
Folgekosten 0,00 |
Im Etat enthalten: |
ja |
|
nein |
x |
Deckungsvorschlag:
Minderauszahlungen
in Höhe von 95.000,00 bei der Haushaltsstelle 01.01.13/0301.785100
„Auszahlungen Hochbauinvestitionen an Schulen“.
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Der Bürgermeister gez. Langhard |