Sachverhalt:

In der Sitzung vom 9. Mai, nach dem Ortstermin am Spielplatz Hagener Straße, hat der JHA beschlossen, eine Entscheidung über die Zukunft des Platzes aufzuschieben und die Verwaltung damit beauftragt, noch einmal die Kinderzahlen im Umfeld zu prüfen. Auch der Einsatz von Spielplatzpatenschaften sollte geprüft werden.

Unter Zuhilfenahme des Geo-Portals des Ennepe-Ruhr-Kreises und der Kartendaten © 2016 GeoBasis-DE/BKG (©2009), Google sind die Einwohnerzahlen (entsprechend des bisher für Schwelm gültigen Planungsrahmens) der Kinder im Alter von 0 bis 6 im Radius von 160 Metern und der Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren im Radius von 500 Metern hausnummerngenau ausgezählt worden. Auch ist die fußläufige Entfernung vom Zugang des Spielplatzes Hagener Straße zum Spielplatz Martfeld bemessen worden.

Zusätzlich wurden noch die Zahlen der Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren im Radius von 500 Metern ausgezählt, wobei die Spielplatzplanung immer davon ausgeht, dass Kinder dieser Altersgruppe Spielflächen außerhalb der Sicht- und Rufweite der Aufsichtspersonen (also maximal 160 Meter entfernt) nur in Begleitung dieser aufsuchen dürfen, da sonst eine Aufsichtspflichtverletzung vorliegt. In diesem Radius liegt aber auch der von der Hagener Straße fußläufig 400 Meter entfernte Spielplatz am Martfeld.

Das Ergebnis:

Im relevanten Radius wohnen insgesamt 3 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren.

Im dem Radius, der die Begleitung von Aufsichtspersonen bedingt, wohnen 53 Kinder, die mit Ihrer Begleitung den 400 Meter entfernten Spielplatz am Martfeld fußläufig erreichen können.

Im gleichen Radius wohnen 85 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren, für die dieser Spielplatz ebenso fußläufig erreichbar ist.

Die Verwaltung sieht hier ein Überangebot und empfiehlt eine Reduzierung auch unter dem Aspekt der Kosteneinsparung. Der Rückbau des Spielplatzes an der Hagener Straße ist logisch. Die Überplanung der Verkehrsberuhigung und eine Querungshilfe über die Hagener Straße zur gefahrlosen Erreichbarkeit des Spielplatzes Martfeld sollten überdacht werden.

Der Einsatz von Spielplatzpaten wird von der Verwaltung grundsätzlich als positiv angesehen. Er erzielt allerdings vorausschaubar nur geringe Einsparungen lediglich im Bereich der allgemeinen Pflege. Die Kosten für Sicherheitsprüfungen und sicherheitsrelevante Instandhaltungsarbeiten, die nur durch zertifiziertes Personal durchgeführt werden dürfen, der Einsatz von Sandreinigungsmaschinen, Baumschnitt und Arbeiten mit technischem Gerät werden nicht von Privatpersonen erledigt werden können. Die Entsorgung der großen Laub- und Gehölzmengen wird ebenfalls durch die TBS oder andere Fachfirmen erledigt werden müssen. Es wird eher beim Fegen und Reinigen der Papierkörbe bleiben, wodurch die TBS entlastet werden können. Außerdem muss eine natürliche Person aus der Gruppe der engagierten Bürger als Ansprechpartner und Verantwortlicher für die TBS, aber auch bei Regressansprüchen vorhanden sein. Um die Last zu verteilen, ist die Gründung eines Vereins denkbar, der die Arbeiten in der Gemeinschaft erledigt.

Erfahrungen mit Spielplatzpaten in Schwelm haben gezeigt, dass der Arbeitsaufwand der Organisation/Motivation für die Stadt nicht unerheblich ist und die Einsparungen verringert. Der Vorteil liegt unstrittig in der Ausübung sozialer Kontrolle und der Identifikation der Bürger mit den Angeboten der Kommune und deren positiver Annahme.

Beschlussvorschlag:

Der JHA beschließt, dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen, den  Spielplatz an der Hagener Straße aufzugeben. Die Überplanung der Verkehrsberuhigung und eine Querungshilfe über die Hagener Straße werden vom Ausschuss angeregt.

Finanzielle Auswirkungen:

Deckungsvorschlag: