Sachverhalt:

Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung vom 16.04.2013 beschlossen, dass er über die Verwendung nicht gesperrter Investitionsmittel ab einer Größenordnung von 10.000,-€ informiert wird.

Die Investitionen im Bereich „Hard- und Software Abwasser“ in Höhe von 137.100,-€ (vgl. Anlage zur Niederschrift VR-Sitzung vom 16.04.2013) sollen nun umgesetzt werden.

Erläuterungen zu den einzelnen Positionen:

Telemetriesystem für die Abwasserpumpwerke (44.800,-€)

Um die kontinuierliche Ãœberwachung der Abwasserpumpwerke zu ermöglichen, ist der Einbau eines Telemetriesystems in die Pumpwerke vorgesehen. Dieses System setzt sich aus Hardwareeinbauten in den Abwasserpumpwerken und den entsprechenden Erfassungs-und Ãœbermittlungsmodulen zusammen. Es werden die Kenndaten der Anlagen wie z.B. Stromverbrauch, Zählerstände und Schaltspiele der Pumpen per Datenfernübertragung erfasst und vom Büroarbeitsplatz überwacht. Dadurch wird die Betriebssicherheit der Pumpwerke wesentlich erhöht und notwendige Reparaturen und Wartungen rechtzeitig erkannt. Derzeit werden die Abwasserpumpwerke durch wöchentliche Inspektionen vor Ort kontrolliert. Dieser Zyklus soll auf eine Kontrolle pro Monat reduziert werden. Aus den Erfahrungen soll danach der betrieblich erforderliche Kontrollzeitpunkt ermittelt werden. Zusätzlich wird die Fehlerbestimmung bei der Meldung von Störungen außerhalb der regulären Arbeitszeit verbessert.

Erneuerung, Umbau und Erweiterung des Prozessleitsystems - Hardware (70.300,-€)

Das derzeit eingesetzte Prozessleitsystem entspricht aufgrund seines Alters (ca. 20 Jahre) nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Beschaffung von Ersatzteilen ist nicht mehr sichergestellt. In der Vergangenheit kam es zu Störfällen auf der Kläranlage. Es ist erforderlich, den Datenfluss des Prozessleitsystems zu verbessern. Im Jahr 2013 ist vorgesehen, den begonnenen Modernisierungsprozess für die Staustufen weiterzuführen. Dazu werden die Hardwarekomponenten der Sonderbauwerke Am Ochsenkamp, Potthoffstraße und in der Bismarckstraße erneuert.

Erneuerung, Umbau und Erweiterung des Prozessleitsystems - Software (12.000,-€)

Parallel zur Ertüchtigung der Hardware des Prozessleitsystems Kanal ist die Optimierung der Ablaufsteuerung (Software) der Stauraumkanäle von Bedeutung. Die derzeit wasserrechtlich genehmigte festeingestellte Entleerungsmenge der Hauptsammler soll  flexibilisiert werden. Hierdurch ist eine verbesserte Einhaltung der Ablaufwerte des Klärwerkes Schwelm möglich. Da die Staustufen der Hauptsammler unterschiedliche Entleerungszeiten benötigen, sollen automatisch nach dem Leerlaufen der ersten Stufe eines Stauraumkanals die restlichen Stufen mit erhöhten Ablaufmengen gefahren werden. Durch diese Steuerung wird der optimale Zulauf zur Kläranlage erreicht und möglichst frühzeitig ein großes Rückhaltevolumen in den Sammlern vorgehalten.

Software für das Kanal-Berichtswesen (10.000,-€)

Bei den TBS werden die Programme Kanio und Geograt eingesetzt. Das Programm Kanio dient der Betriebsführung und der Berichterstattung nach den Vorgaben der Selbstüberwachungsverordnung Kanal. Das Programm Geograt umfasst die Kanaldatenbank. Um einen Datenabgleich zwischen den Programmen zu ermöglichen, ist eine Schnittstelle neu zu programmieren. Der Datenaustausch zwischen der Betriebsführung und der Datenbank wird derzeit manuell geleistet. Durch die Einrichtung einer Schnittstelle wird eine wirtschaftlichere Arbeitsweise ermöglicht.

Der Verwaltungsrat wird gebeten, den Bericht über die Inanspruchnahme von Investitionsmitteln des Wirtschaftsjahres 2013 zur Kenntnis zu nehmen.