Betreff
Ferienfreizeiten des Fachbereiches Familie und Bildung in Damm und Ahaus-Wüllen 2011
Vorlage
202/2011
Aktenzeichen
4/51-19
Art
Berichtsvorlage

Sachverhalt:

Wie vorgesehen wurden / werden zwei außerörtliche Ferienmaßnahmen

a)      in Damm -Pfarrhaus Damm- in Mecklenburg-Vorpommern in der Zeit vom 24.07. bis 10.08.2011 für Kinder von 11 – 14 Jahren und

b)      in Ahaus-Wüllen –Ferienhof Eilers- in der Zeit vom 22.10. bis 3.11.2010 für Kinder von 8 – 10 Jahren

durchgeführt.

 

Zu a) Das Pfarrhaus Damm in Mecklenburg-Vorpommern bietet Spiel- und Freizeitmöglichkeiten, Swimmingpool und Kanus am Haus und Möglichkeiten zu Ausflugsfahrten nach Parchim, zum Kletterpark in Schwerin und zum See in Neustadt-Gleve. An dieser Ferienfreizeit haben 16 Kinder im Alter von 11-14 Jahren aus Familien mit besonderen sozialen Problemlagen teilgenommen.

 

Zu b) Landschaftlich befindet sich der Hof Eilers umringt von Wäldern und Feldern, 2 km entfernt von Ahaus (bei Coesfeld).

Auf dem Außengelände gibt es zwei Trampoline, eine große Spielscheune, Kettcars und Roller, Sandkästen, einen Kicker, eine große Reithalle, die ebenfalls zum Spielen genutzt werden kann, und Möglichkeiten zur Fahrradausleihe. Der Hof verfügt neben  Pferden über diverse Kleintiere wie Ziegen, Katzen, Enten, Hühner, Kaninchen, und zwei Hunde.

 

Über die Freizeitaufenthalte und deren Programme wird in der Sitzung mündlich berichtet.

 

 

Den Kindern bieten die Ferienfreizeiten Erholung und Entspannung und vielfältige Möglichkeiten für Erfahrungen, Anregungen, Bewegungs-/Motorikschulung und den Umgang mit Gleichaltrigen. Darüber hinaus werden die Maßnahmen von den Eltern als Hilfe und Entlastungsmöglichkeit bei der Versorgung ihrer Kinder gesehen.

Zielgruppe dieser Ferienfreizeiten sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien und mit besonderen Problemlagen. Die Auswahl der Kinder erfolgt in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Jugendamtes, die innerhalb ihres Bezirkes Familien quer durch alle gesellschaftlichen Schichten betreuen. 

Unterschiedliche familiäre Hintergründe führen dazu, dass die Kinder jeweils andere Erfahrungen und Fähigkeiten, aber auch Defizite und Problematiken mit in die Freizeit hineintragen. Deshalb benötigen sie individuelle Ansprache und persönliche Zuwendung, aber auch das Erleben in der Gruppe. Einige Kinder können so aus einer Sonderstellung oder Isolation herauskommen. Außerdem erleben sie von den Erwachsenen Konsequenz ebenso wie positive Verstärkung und Zuwendung. Dadurch fühlen sie sich ernst genommen, geborgen und anerkannt. Sie erhalten mehr Sicherheit und stärken ihr Selbstwertgefühl. Sie machen neue Erfahrungen außerhalb des häuslichen oder schulischen Umfeldes. Diese werden zunehmend wichtiger für das Erlernen und Einüben der Kompetenzen, die zukünftig wesentliche Voraussetzungen für die Integration in Arbeit und Gesellschaft sind. Die positiven Auswirkungen der Ferienfreizeiten für die Kinder und ihre Familien sind in der Folge auch in der alltäglichen Familienarbeit des Allgemeinen Sozialen Dienstes spürbar.

 

Jugendhilfe hat mit den Ferienmaßnahmen den gesetzlichen Auftrag, Kinder und Jugendliche in ihrer seelischen, geistigen und körperlichen Entwicklung zu fördern und soziale Benachteiligungen auszugleichen. Aufgrund der inhaltlichen Struktur ‚unserer’ Ferienfreizeiten sind diese ein geeignetes Angebot (§ 2 - 3.AG-KJHG NRW) zur Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung der Kinder. 

 

 

 

Die Duldung für die Freizeiten 2011 wurde von der Bezirksregierung mit dem Hinweis erteilt, dass es sich nach Ansicht der Bezirksregierung um eine freiwillige Leistung handele. Für 2012 sollen lt. Finanzaufsicht daher keine Mittel für Ferienfreizeiten in den Haushalt eingestellt werden.


Beschlussvorschlag:

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Berichte über die Ferienfreizeiten des Jugendamtes zur Kenntnis.