Sachverhalt:
Mit
Schreiben vom 15.03.2011 hat der Regionalverband Ruhr (RVR) dem
Ennepe-Ruhr-Kreis und seinen kreisangehörigen Gemeinden den Entwurf einer
„Analyse der Raum- und Siedlungsstruktur“ vorgelegt und den Kreis um
Stellungnahme bis zum 03. Juli 2011 gebeten. Die jetzt vorliegende Raumanalyse
nimmt die Metropole Ruhr als Ganzes in den Blick, sie beschreibt und analysiert
ausgewählte wirtschaftliche, soziale, demografische und räumliche Prozesse und
Strukturen. Der Entwurf umfasst im
Hauptteil rd. 250 Seiten sowie einen Anhang von weiteren ca. 100 Seiten. Er kann auf der Homepage des RVR unter dem
Gremieninformationssystem mit der Seitenkennung https://rvr-online.more-rubin1.de/anlagen.php?anz=vl&vid=20203100358
heruntergeladen werden.
Bereits
im Frühjahr 2006 wurde mit der Erarbeitung des Masterplans Raum- und
Siedlungsstruktur des RVR begonnen.Â
Sehr schnell stellte sich jedoch heraus, dass in einer ersten Phase ein
gemeinsames Planwerk für alle Städte innerhalb des Verbandsgebietes nicht leistbar
war. Daher wurde zunächst in 2008 ein Entwurf Masterplan Raum- und
Siedlungsstruktur für das „Nördliche Verbandsgebiet“ und in 2009 für das
„Mittlere und Südliche Verbandsgebiet auf den Weg gebracht. Die anhaltende
Diskussion über Zielsetzung, Inhalte und Form sowie die Übernahme der Regionalplanungskompetenz
im Herbst 2009 erforderten für den Erarbeitungsprozess eine inhaltliche und
organisatorische Neuausrichtung des Masterplanansatzes, wobei die beiden oben
genannten Planwerke in ihrer ursprünglichen Zielsetzung nicht zu einem Abschluss
gelangten.
Der
nunmehr vorliegende Band „Analyse der Raum- und Siedlungsstruktur“ ist das
Ergebnis eines über einjährigen Diskussionsprozesses zwischen den
Verbandsgemeinden und dem RVR, wobei auf der Verwaltungsebene eine
Arbeitsgruppe - der auch Vertreter/-innen des Ennepe-Ruhr-Kreises und seiner
kreisangehörigen Städte angehörten - den Erarbeitungsprozess begleitete. Die
Interessensbündelung der Verbandsmitglieder führen dazu, dass in der Arbeitsgruppe vertretenen Kommunen
konnte der inhaltlichen Ausrichtung dem Masterplanentwurf eine weitaus
kommunalere Sichtweise zugrunde gelegt wurde, als dies noch bei den zunächst
erörterten Vorentwürfen der Fall war.
Auch
die Arbeitsgemeinschaft der Planungsverantwortlichen des Ennepe-Ruhr-Kreises
hat den Aufstellungsprozess zu dem nun vorliegenden Analyseband intensiv
begleitet und zahlreiche Korrekturen und Änderungsvorschläge über die
Vertrer/innen in der Arbeitsgruppe oder unmittelbar an den RVR herangetragen.
Hierdurch konnte die Qualität des Analysebandes - insbesondere im Hinblick auf
die Analyse des südlichen Verbandsgebietes -Â
erheblich verbessert werden.
Ursprünglich
sollte die Raumanalyse in einen „Masterplan zur Raum- und Siedlungsstruktur“
übergehen. Auf Anregung der Kommunen beschränkt sich der vorliegende Band auf
eine Bestandsaufnahme und verzichtet bewusst auf Wertungen, planerische
Zielaussagen oder Handlungsempfehlungen. Diese sollen im Nachgang gemeinsam mit
den Akteuren der Region entwickelt werden und dann in weitere informelle und
formelle Planungen des RVR – insbesondere den neuen Regionalplan Ruhr –
einfließen.
Dennoch
bildet die vorliegende Raumanalyse eine wichtige inhaltliche Grundlage für
weitere Planungsprozesse auf Verbandsebene. So ist sie die analytische Basis
für weitere informelle Planungen, teilregionale und/oder sektorale
Entwicklungskonzepte sowie den geplanten Ideenwettbewerb Zukunft Ruhr, dessen
Ergebnisse in den neu aufzustellenden Regionalplan einfließen sollen. Sie gibt
dem RVR als Träger öffentlicher Belange Beurteilungshilfen und stellt daneben
für den Träger der formellen Regionalplanung eine analytische Grundlage zur
Beurteilung regionaler Strukturen und Entwicklungen dar.
Nach
Prüfung und Einarbeitung der eingehenden Stellungnahmen soll die „Analyse der
Raum- und Siedlungsstruktur“ dem RVR-Planungsausschuss am 20.09.2011 und der
Verbandsversammlung am 10.10.2011 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Parallel hierzu hat der RVR nach entsprechender Beschlussfassung der
Verbandsversammlung im Mai 2011 mit den Vorarbeiten für den neuen Regionalplan
Ruhr begonnen.
Wie
bereits bei den Entwurfsfassungen der einzelnen Kapitel erprobt, haben sich die
Verbandsgemeinden zu einer gemeinsamen Stellungnahme entschlossen, die nicht
nur auf noch vorhandene generelle Schwachstellen der Raumanalyse hinweist,
sondern auch das gemeinsame Interesse an einer engen Mitwirkung im anstehenden
Erarbeitungsverfahren zum Regionalplan Ruhr formuliert.
Bereits
für die letzte Entwurfsfassung haben die kreisfreien Städte und Kreise eine
gemeinsame Stellungnahme erarbeitet, die um regions-/ortsspezifische Aspekte
jeweils von den Kommunen ergänzt wurde. Dies ist auch für diese Entwurfsfassung
vereinbart. Der Formulierungsvorschlag, der seitens des Ennepe-Ruhr-Kreises
erarbeitet wurde, ist als Anlage 1 beigefügt. Die Kreisverwaltung hat die
Stellungnahme unter der Drucksache Nr. 35/11 am 16.06.2011 in den Ausschuss für
Kreisentwicklung, Wirtschaft und Verkehr zur Kenntnisnahme eingebracht.
Der
AUS nimmt die Stellungnahme des Ennepe-Ruhr-Kreises und der kreisangehörigen
Städte zum Entwurf der „Analyse der Raum- und Siedlungsstruktur“ zur Kenntnis