Sachverhalt:
In Ergänzung zur
Vorlage 199/2022 ist zu berichten:
- Organisatorische Maßnahmen
-
Der
Beginn der Heizperiode musste aufgrund der Außentemperaturen auf die KW 37/2022
vorgezogen werden, da die vorgeschriebenen Mindest-Raumtemperaturen deutlich
unterschritten waren.
-
In
Abstimmung mit den Personalvertretungen Stadt und TBS wird auf formelle
Dienstanweisungen verzichtet. Es ist festzustellen, dass sich die Belegschaft
aktiv ins Energiesparen einbringt und grundlegende technische Einstellungen
zentral gesteuert werden.
- Technische Maßnahmen
-
Ergänzend
ist zu berichten, dass die zentrale Warmwasserversorgung für den Betrieb von
Duschen mit Ausnahme der Schwelm-ArENa und der Sporthalle Märkisches Gymnasium
eingestellt wurde.
-
Die
Warmwasserversorgung der Duschen auf der Sportanlage An der Rennbahn wird nach
der Winterpause Anfang Januar 2023 wieder in Betrieb genommen (siehe auch Punkt
3).
-
Das
Abschalten der Straßenbeleuchtung kann nicht umgesetzt werden.
- Kommunikative Maßnahmen
-
„Beleuchtungsgipfel“
mit Vertretern der Polizei, Kirchen, Einzelhandel, Werbegemeinschaft,
Wirtschaftsförderung am 24.10.2022. U. a. Diskussion und Abstimmung zum Thema
Weihnachtsbeleuchtung, Sensibilisierung zum Thema Beleuchtung im öffentlichen
und privaten Raum.
-
Festlegung
der Schaltzeiten der Weihnachtsbeleuchtung auf 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr.
-
Gespräch
mit Vertretern des VfB Schwelm und SpVG Linderhausen am 16.11.2022 zur
Situation Sportanlage An der Rennbahn. Im Ergebnis
a)
Reduzierung
der Flutlichtnutzung im Trainingsbetrieb um die zwei Mittelmasten (ca. 33%
Ersparnis). Bei Training von nur einer Mannschaft Reduzierung auf ein halbes
Spielfeld ( nur eine Seite Außenmasten ca. 66 % Ersparnis),
b)
Spielpause
ab Anfang Dezember,
c)
Kein Trainingsbetrieb in den
Weihnachtsferien (23.12.2022-08.01.2023),
d)
Wiederinbetriebnahme der
Warmwasserduschen ab KW2/2023.
-
Erfahrungsaustausch
mit dem Stadtsportverband (Terminabstimmung für Dezember 2022 in Vorbereitung).
-
Fortführung
der „Grüne- Briefe“-Reihe in der Verwaltung.
-
Die
Personalräte der Verwaltung und der TBS werden regelmäßig über die Arbeit des
SAE informiert. Insbesondere Maßnahmen, die Mitarbeitende betreffen, werden
weiterhin eng abgestimmt.
- Weitere Überlegungen
-
Anpassung
von Betriebs- und Heizzeiten (Heizung morgens später an, nachmittags eher aus)
wird fortlaufend unter Berücksichtigung der Außentemperaturen für die
jeweiligen Gebäude angepasst.
-
Der sog.
„kalte Freitag“ (Heizung Donnerstagnachmittag aus, Montag Früh wieder an) wurde
am 04. Und 11.11.2022 getestet, mit dem Ergebnis, dass bereits bei herbstlichen
Temperaturen die Gebäude zu stark auskühlen und diese Überlegung nicht weiter
verfolgt wird.
-
Verlängerung
der Betriebsferien der Verwaltung für den Zeitraum 23.12.2022 bis 01.01.2023
wird vorgenommen.
-
Zusammenlegung
von Büro- und Arbeitsräumen (konzentrierteres Heizen weniger Räume) ist
aufgrund der Individualität der Gebäude nur mit erheblichem Aufwand verbunden,
der außer Verhältnis steht und zunächst nicht weiter verfolgt wird.
In der Anlage sind
die Gas- und Stromverbräuche aus den Jahren 2019 bis einschließlich Oktober
2022 für alle Gebäude (außer TBS) und exemplarisch für das Hallenbad, eine
Grundschule und Sporthalle dargestellt. Erfolge der Energiesparmaßnahmen lassen
sich hieraus nicht herleiten. Insbesondere eine Festlegung auf welcher
Datenbasis die Einsparungen belastbar definiert werden sollen ist nicht
möglich. Nach Auskunft der Energieversorger ist definitiv feststellbar, dass
weniger Energie verbraucht wird (siehe WR Gevelsberg v. 15.11.2022 „Im EN-Kreis
wird Gas gespart“).
Insgesamt ist
festzustellen, dass alle Nutzer und Akteure das Thema Energiesparen sehr ernst
nehmen und äußerst sensibel mit den beschriebenen Maßnahmen umgehen. Es wird
von allen sehr viel abverlangt, insbesondere bei den festgelegten Raumtemperaturen.
Ein besonderer Dank ist daher an alle auszusprechen.
Soziales
Die Energiekrise hat
verschiedene Auswirkungen auch im Bereich der sozialen Hilfen. Die anstehende
Wohngeldreform, aber auch die Einführung des Bürgergeldes führen zu einer Ausweitung
des leistungsberechtigten Personenkreises. Damit einhergehend sind Steigerungen
der Fallzahlen im Bereich Bildung und Teilhabe zu erwarten. Die Fallzahlen
werden im Bereich des Wohngeldes mit einer Verdreifachung prognostiziert. Ein
Anstieg ist im laufenden Jahr bereits festzustellen.
Die
Personalsituation im Sozialamt ist sehr angespannt. Es musste aufgrund von
Personalausfällen und unbesetzter Stellen Anfang Oktober für rund drei Wochen
geschlossen werden. Die Antragsannahme und Kurzberatung war gewährleistet. Die
Sachbearbeitung der Anträge kann derzeit jedoch nur eingeschränkt durchgeführt
werden.
Dies nimmt die
Verwaltung zum Anlass, die Struktur im Sozialamt zu prüfen. Als Sofortmaßnahme
werden Mitarbeitende aus dem erweiterten Sozialamt sowie aus anderen
Fachbereichen zur Unterstützung in Teilzeit eingesetzt. Zum 01.01.2023 sind bis
auf eine zum Jahreswechsel frei werdende 0,5 Stelle alle Stellen im Sozialamt
wieder besetzt. Die Nachbesetzung wird derzeit vorbereitet.
Um dem
prognostizierten Anstieg im Bereich Wohngeld etwas entgegenzusetzen, werden
neben den vorhandenen 2,0 Stellenanteilen weitere 1,5 Stellen bereitgestellt.
Die aktuell freien Stellenanteile (2,0) sind bereits ausgeschrieben. Als
Sofortmaßnahme in der Wohngeldstelle werden dort Mitarbeitende aus dem
erweiterten Sozialamt zur Unterstützung eingesetzt.
Der Bereich Bildung
und Teilhabe fand sich bislang im laufenden Geschäft der
Sozialleistungssachbearbeitung wieder. Aufgrund der wachsenden Bedeutung dieses
Leistungsbereiches ist eine 1,0 Stelle bereits ausgeschrieben.
Finanzielle Auswirkungen:
Die beschriebenen
Maßnahmen lassen aufgrund der Komplexität keine Einschätzung der finanziellen
Auswirkungen zu. Die Maßnahmen bewirken einerseits einer Verschärfung der
Energiemangellage entgegenzuwirken, andererseits die damit verbundenen
erheblichen Steigerungen der Energiebeschaffungskosten abzumildern.
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Der Bürgermeister gez. Langhard |