Betreff
Weiterentwicklung des "Kinder- und Jugendförderplan Stadt Schwelm 2007 - 2009" - Zwischenstand 2008
Vorlage
205/2008
Aktenzeichen
FB 4-51 /9 /2 Ve/Mk
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Der Kinder- und Jugendförderplan Stadt Schwelm 2007 – 2009 wurde am 14.6.2007 vom Rat der Stadt Schwelm beschlossen. Vom Jugendhilfeausschuss wurde zuvor angeregt, einzelne Schwerpunkte und Maßnahmen weiter zu konkretisieren.

 

Das unterstützende Beratungsprojekt des Landesjugendamtes zur Umsetzung des KJFöG ist abgeschlossen, die Förderpläne liegen dem Land vor. Die Arbeitsgruppe  besteht jedoch weiterhin, um die Weiterentwicklung der Förderpläne zu begleiten.

 

Vergleichend zu Förderplänen beispielsweise von Großstädten in NRW kann der Schwelmer Förderplan nicht alle denkbaren Schwerpunkte und Maßnahmen der Kinder- und Jugendarbeit abdecken. Grundsätzlich stellt der Kinder- und Jugendförderplan keine endgültige Fest­schreibung dar, sondern soll unter Berücksichtigung der Bedürfnisse, Interessen und Bedarfe von Kindern und Jugendlichen weiterentwickelt werden.

 

 

Angebote der Jugendverbände / Stadtjugendring

Eine Anregung aus dem Jugendhilfeausschuss war, mehr Informationen über die Angebote der Jugendverbände zu geben. Der Stadtjugendring hatte sich vorgenommen, die Angebote der Vereine/Verbände zu systematisieren und als Informationen für Bürger auf einer gemeinsamen Internetplattform verfügbar zu machen. Erste Konzepte und Abfragen wurden entwickelt. Die gemeinsame Internetplattform befindet sich derzeit noch im Aufbau. 

 

 

Medienbezogene Jugendarbeit

Im Bereich der medienbezogenen Jugendarbeit - Schwerpunkt 6. – wurden die  Angebote für Kinder und Jugendliche des städtischen Jugendzentrums für Kinder und Jugendliche konkretisiert. Hier gibt es Angebote und Maßnahmeplanungen für die Bereiche:

1. Neue digitale Medien

1.2 Computerhandling

1.3 Internet-Kommunikation

1.4 Internetportale

1.5 PC-Spiele

1.6 Digitale Fotografie

1.7 Digitale Videoaufzeichnung

1.8 Digitale Musik komponieren

2. Analoge Medien

            2.1 Zeitung

            2.2 Klassische analoge Fotografie

            2.3 Analoge Videoaufzeichnung

            2.4 Bücher

            2.5 Film

Lernziele: „Kindern und Jugendlichen die Fähigkeit vermitteln, Medien als Mittel der Kommunikation nutzbar zu machen, dadurch Wissen vermitteln, kritischen Umgang mit Medien üben und Freizeit sinnvoll gestalten “.

 

 

Querschnittsaufgabe: Geschlechterspezifische Kinder- und Jugendarbeit/ Gender Mainstreaming

Mädchen und Jungen, Männer und Frauen befinden sich in unserer Kultur in zwei Lebenswelten: Selbst wenn sie Gleiches tun, nehmen wir es unterschiedlich wahr, bewerten es und reagieren je nach Geschlecht unterschiedlich. Wünsche, Lebensentwürfe, Entfaltungsmöglichkeiten und die Betroffenheit von sozialen Veränderungen unterscheiden sich bei Jungen und Mädchen grundlegend.

Eine geschlechterspezifisch orientierte Jugendarbeit weiß um diese Zusammen­hänge. Sie orientiert sich in ihren Arbeitskonzeptionen an den spezifischen Lebenslagen und Entwicklungsmöglichkeiten von Mädchen und Jungen. Sie beteiligt beide Geschlechter gleichermaßen an den Angeboten und den Ressourcen der Jugendarbeit. Dabei gestaltet sie sowohl geschlechtsdifferenzierte Angebote für Mädchen und Jungen als auch geschlechtsbewusste Angebote in gemischten Gruppen. Die Förderung von Chancengleichheit, die Überwindung von Geschlechterstereotypen und die Förderung der Gleichberechtigung ist ihr Ziel.

 

In den Jugendeinrichtungen gibt es bereits spezielle Angebote für Mädchen und Jungen, auch zu separaten Öffnungszeiten, mit thematischen Einheiten zu geschlechts­spezifischen Themen, Sport- und Kreativangeboten für Mädchen oder Jungen, Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskursen, Workshops und Tagesausflügen.

Das Projekt „Berufswahl und Lebensplanung für Mädchen und Jungen“ für die Klassen 8 der Hauptschule wurde im Förderplan im Rahmen der Jugendsozialarbeit aufgeführt.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendarbeit achten in ihrer alltäglichen Arbeit, bei der Planung und Gestaltung ihrer Angebote auf unterschiedliche Wünsche, Bedürfnisse und Interessen von Mädchen und Jungen.

 

 

Berichtswesen Offene Jugendarbeit (OJA)

Ein Gesamtüberblick über die Ziele, Angebote und Maßnahmen des Jugendzentrums wird regelmäßig im Jahresbericht gegeben (s. JHA 7.05.2007, 26.05.08). Weiterhin werden Informationen im Veranstaltungsprogramm und in Sonderprogrammen z.B. zu den Ferienangeboten veröffentlicht.

 

Einen weiteren Einblick in die offene Jugendarbeit Schwelms konnten die Jugendhilfeausschussmitglieder bei den Besichtigungen der Villa XtraDry –Blaues Kreuz- in der Römerstraße und des CVJM –Evangelische Kirche- in der Kirchstraße gewinnen.

 

Runder Tisch Offene Jugendarbeit

Um eine Weiterentwicklung und Evaluation der OJA in Schwelm voran zu bringen, wurde ein „Runder Tisch“ mit den Akteuren der offenen Kinder- und Jugendarbeit installiert. Es sind jährlich vier Treffen geplant.

Die systematische und regelmäßige Erfassung der Arbeitsergebnisse und -erfolge schafft Transparenz und bietet die Möglichkeit, die Wichtigkeit der Arbeit darzustellen. Angebote sollen immer wieder auf bestehende Bedürfnisse hin überprüft und weiterentwickelt; eventuell nötige neue Schwerpunkte können gesetzt und die Zielsetzungen angepasst werden. Durch den gemeinsamen Austausch können Ideen und Anregungen zusammentragen werden. Die verschiedenen Jahresberichte der OJA sollen perspektivisch in einem gemeinsamen Bericht aufgehen. 

Zusätzlich wird vom Land NRW angestrebt, über Einrichtungsfragebögen Informationen über die Einrichtungen mit Angebots-, Besucher-, Mitarbeiter-, Zeitstrukturen u.a.m. einzuholen. Diese Strukturdatenerhebung wird Anfang 2009 vom Landesjugendamt vorgenommen und stellt auch eine Grundlage für den Aufbau eines örtlichen Berichtswesens der OJA dar.

 

 

Aufsuchende Straßensozialarbeit

Zusätzlich zu den im Kinder- und Jugendförderplan beschriebenen Bereichen wurde im Jahr 2008 zur zielgerichteten Ansprache Jugendlicher die aufsuchende Straßensozialarbeit eingeführt - über das Projekt Streetwork wird separat berichtet.

 

 

Fortschreibung

Zur Vorbereitung des Kinder- und Jugendförderplanes Stadt Schwelm für die Jahre 2010 bis 2014 wird vorgeschlagen, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich aus Vertretern der Offenen Jugendarbeit, der Verwaltung des Jugendamtes sowie interessierten Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses zusammensetzt. Die Arbeitsgruppe soll den Förderplan evaluieren und weiterentwickeln.

 

 


Beschlussvorschlag:

 

Der Bericht über die Weiterentwicklung des „Kinder- und Jugendförderplan Stadt Schwelm 2007 – 2009“ wird zur Kenntnis genommen.

Es wird eine Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Kinder- und Jugendförderplanes Stadt Schwelm für die Jahre 2010 bis 2014 gebildet.