Betreff
Unfallgeschehen 2007
Vorlage
120/2008
Aktenzeichen
6.12
Art
Berichtsvorlage

Unfallgeschehen 2007

 

Die Verwaltung berichtet jährlich über das Unfallgeschehen in der Stadt Schwelm (zuletzt Verwaltungsvorlage Nr. 095/2007 vom 14.05.2007) und fasst dabei auch die Feststellungen und Empfehlungen der Unfallkommission (bestehend aus Vertretern der Polizeibehörde, Straßenverkehrsbehörde und Straßenbaubehörde) zusammen, die wiederum mindestens einmal jährlich tagt.

 

Die Zahl der Gesamtunfälle im Ennepe-Ruhr-Kreis - ohne Witten - ist von 6.455 (Jahr 2006) auf 6.701 (Jahr 2007) = 3,8 % gestiegen. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden hat sich von 609 (Jahr 2006) auf 657 (Jahr 2007) = 7,9 % erhöht.

Die Anzahl der Verletzten im Ennepe-Ruhr-Kreis ist um 14,9 % von 736 (Jahr 2006) auf 846 (Jahr 2007) gestiegen.

 

Bei der Anzahl der Gesamtunfälle im Stadtgebiet Schwelm ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von rd. 1,8 % zu verzeichnen. Allerdings ist die Anzahl der Verletzten um rd. 28 % gestiegen. Im Jahr 2007 hat es erfreulicherweise keinen Verkehrstoten gegeben.

 

Verkehrsunfälle, Verletzte und Tote in Schwelm 2006 / 2007

 

 

 

2006

2007

Aktiv[1]
Passiv[2]

 

2006

2007

2006

2007

Gesamtunfälle

1.056

1.037

 

 

 

 

Verletzte

 

100

128

 

 

 

 

Tote

2

0

 

 

 

 

Verunglückte Kinder unter 15 Jahre

11

15

9

10

2

5

Verunglückte Jugendliche 15 – 17 Jahre

2

10

1

7

1

3

Verunglückte junge Erwachsene 18 – 24 Jahre

15

20

9

16

6

4

Verunglückte Senioren 65 +

19

20

19

14

0

6

Verunglückte Fußgänger

22

24

 

 

 

 

Verunglückte Radfahrer insgesamt

10

12

 

 

 

 

Verunglückte Radfahrer unter 15 Jahre

4

4

 

 

 

 

Verunglückte Radfahrer 65 +

1

2

 

 

 

 

Verunglückte mit motorisiertem Zweirad

20

21

 

 

 

 

 

 

Die Zahl der Unfälle mit Fußgänger-/Kinderanteil in der Stadt Schwelm liegt im Vergleich zum gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis weiterhin wie in den Vorjahren deutlich über dem Niveau.

 

Die unfallbelasteten Straßen im Stadtgebiet Schwelm sind weiterhin die Berliner Straße (73 Unfälle), Bahnhofstraße (56 Unfälle), Hattinger Straße (55 Unfälle), Talstraße (37 Unfälle) und Hauptstraße (32 Unfälle).

 

Nachfolgend werden zu Unfallschwerpunkten Feststellungen und Empfehlungen der Unfallkommission aufgeführt:

 

 

·        Nachbetrachtung zu unfallauffälligen Bereichen:

 

B 483 Winterberger Straße / Max-Klein-Straße

 

Die Unfallsituation kann als „unauffällig“ bezeichnet werden. Es hat sich lediglich 1 Bagatellunfall ereignet.

B 483 Winterberger- / Windmühlen- / Weilenhäuschenstraße

 

Dieser Bereich ist unfallfrei geblieben.

 

B 483 Obermauer- / Hauptstraße

 

Die Unfallsituation kann als „unauffällig“ bezeichnet werden.

 

L 527 Möllenkotter Straße / Abschnitt 6 / zwischen km 1,050 und 1,250

 

Die Unfallentwicklung in diesem Bereich ist als positiv zu bewerten. Es hat sich kein Unfall bei der Querung von Fußgängern ereignet.

Im Sommer 2008 soll die „überfällige“ Fußgängerquerungshilfe von Straßen.NRW errichtet werden.

 

 

·        Voruntersuchungen zu unfallauffälligen Bereichen

 

Barmer Straße / Hauptstraße bis Haus-Nr. 19

 

In diesem Bereich haben sich in den letzten 3 Jahren insgesamt 5 Unfälle unter Beteiligung von Fußgängern und Radfahrern ereignet.

Die Unfallkommission hat sich diesen Unfallschwerpunkt vor Ort betrachtet.

Der Angebotsstreifen auf der nördlichen Seite der Hauptstraße im Bereich zwischen der B 483 Obermauerstraße und Potthoffstraße ist verblasst und muss dringend von den Technischen Betrieben Schwelm AöR erneuert werden. Weitere Verbesserungsvorschläge können zur Zeit nicht gemacht werden.

 

 

·        Meldungen / Nachuntersuchungen von Unfallhäufungen

 

B 483 / L 726 Bahnhof- / Kaiser- / Viktoriastraße

 

Es ist ein Rückgang der Unfälle von Linksabbiegern auf der  L 726 Kaiserstraße zur B 483 Bahnhofstraße zu verzeichnen. Die Erneuerung der Fahrbahnmarkierung an diesem Verkehrsknoten kann zu diesem Rückgang beigetragen haben.

Allerdings ist eine Häufung von Unfällen beim Linksabbiegen von der Bahnhofstraße in die Kaiserstraße zu verzeichnen. Sichtprobleme könnten die Ursache sein. Ebenso sind an diesem Verkehrsknoten Auffahrunfälle auf der Bahnhofstraße in beiden Fahrtrichtungen auffällig.

Auf diesem Verkehrsknoten herrscht ein hoher Verkehrsdruck. Verbesserungsvorschläge können zur Zeit nicht gemacht werden. Der Verkehrsknoten bleibt unter weiterer Beobachtung.

L 551 / L 891 Hattinger- / Gevelsberger Straße

 

Es besteht eine starke Verkehrsbelastung an diesem Knoten. Auffällig hoch sind hier die Linksabbiegeunfälle von der L551 Hattinger Straße zur L 891 Gevelsberger Straße (Fahrtrichtung Osten). Lichtsignaltechnisch ist aufgrund der veralteten Steueranlage eine gesicherte Führung der Linksabbieger nicht möglich. Die Polizei wird für diese Linksabbiegeunfälle ein 3-Jahrsanalyse erarbeiten.

Vor Ort hat die Unfallkommission beschlossen, dass als Sofortmaßnahme die alte Lichtsignalanlage durch eine neue Lichtsignalanlage ersetzt wird, damit die Linksabbieger getrennt geführt werden können.

 

L 551 Hattinger Straße („Berghauser Hof“ / Tankstelle)

 

Anlässlich der schweren Verkehrsunfälle im Februar 2008 mit 1 Verkehrstoten wurde dieser Bereich von der Unfallkommission vor Ort untersucht.

Es wurde beschlossen, dass die Stadt Schwelm im Bereich „Berghauser Hof“ / Tankstelle eine V-85 Messung durchführen soll. Weiterhin soll die Höchstgeschwindigkeit im Bereich zwischen dem Ortseingangsschild und der Tankstelle (nordöstliche Seite) in beiden Fahrtrichtungen von 70 km/h auf 50 km/h gesenkt werden. Das Ergebnis der V-85 Messung soll zusammen mit der verkehrsrechtlichen Anordnung für die Beschilderungsänderung (Höchstgeschwindigkeit) an Straßen.NRW übersandt werden. Ca. ½ Jahr nach der Beschilderungsänderung soll erneut eine V-85 Messung durchgeführt werden, um zu tatsächliche Geschwindigkeit nach der Beschilderungsänderung zu analysieren.

L 527 Möllenkotter- / Oelkinghauser- / Hauptstraße

 

Insgesamt stellt dieser Bereich hinsichtlich der Anzahl von Verkehrsunfällen kein Problem dar. Auffällig sind die Fußgänger- und Radfahrerunfälle. Die Polizei wird für diesen Bereich ebenfalls eine 3-Jahresanalyse erarbeiten.

 

 

Als Anlage ist dieser Berichtsvorlage in Schriftform eine PowerPoint-Präsentation zum Thema „Verkehrsunfallentwicklung Stadt Schwelm“ beigefügt, die von der Kreispolizeibehörde anlässlich der Auftaktveranstaltung „Netzwerk Verkehrssicherheit Schwelm“ erstellt wurde.

 

 



[1] Aktiv = direkter Unfallbeteiligter

[2] Passiv = Mitfahrender im Auto, Sozius auf dem Motorrad etc. als Unfallbeteiligter


Der Ausschuss für Umwelt und Stadtplanung wird gebeten, den nachfolgenden Bericht der Verwaltung über das Unfallgeschehen zur Kenntnis zu nehmen.


PowerPoint-Präsentation der Kreispolizeibehörde (19 Seiten)