Sachverhalt:
LEADER ist ein
Förderinstrument der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen zur
Entwicklung des ländlichen Raumes. Der Begriff LEADER steht für „Liaison entre
actions de développement de l´économie rurale“ = „Verbindung zwischen Aktionen
zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“.
In Übereinstimmung
mit den Zielen der EU-Verordnungen sollen in den ländlichen Räumen durch die
umfassende Beteiligung der lokalen Bevölkerung im Rahmen des bottom-up-Ansatzes
- Impulse
zur eigenständigen, nachhaltigen Regionalentwicklung gegeben,
- endogene
Entwicklungspotentiale zur Entfaltung gebracht,
- regionale
Handlungskompetenzen gestärkt,
- isolierte
bestehende Entwicklungsansätze gebündelt,
- Entwicklungshemmnisse
erkannt und beseitigt sowie
- insgesamt
Beiträge geleistet werden, um die Herausforderungen der ländlichen Räume
zu meistern.
Zielsetzungen sind
dabei:
- die
ländlichen Räume als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum zu stärken
und angesichts aktueller sowie zukünftiger Herausforderungen deren
regionale Resilienz zu erhöhen,
- die
im ländlichen Raum lebenden Menschen weiter zu qualifizieren, Armut zu
bekämpfen und den sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche
Entwicklung zu fördern sowie
- die
natürlichen Lebensgrundlagen, die Biodiversität und das Natur- und
Kulturerbe zu erhalten, zu regenerieren und langfristig zu sichern.
Im Januar 2015
bewarb sich die Region mit ihrer Entwicklungsstrategie »Ennepe.Zukunft.Ruhr« –
Aufbruch der Region zwischen Ennepe und Ruhr« für den LEADER-Wettbewerb. Die
Bewerbung hatte jedoch aus Haushaltsgründen des Landes NRW leider keinen
Erfolg. Damit die regionale Entwicklungsstrategie aber nicht vergebens
erarbeitet wurde, entwickelte das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,
Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NordrheinWestfalen das
Förderprogramm VITAL.NRW. Die Region Ennepe.Zukunft.Ruhr ist seit 2016 eine der
VITAL.NRW-Regionen. Hierüber werden Projekte gefördert, die die Region
voranbringen und für die Zukunft stark machen.
Jetzt steht die
Neubewerbung der Region für eine Förderung über das LEADER-Programm an, mit dem
höhere Fördersummen generiert werden können.
Wie bereits
mitgeteilt nimmt die Stadt Schwelm mit dem Ortsteil Linderhausen an diesem
Bewerbungsverfahren teil. Die Beschränkung auf Linderhausen hängt mit der
Bevölkerungsdichte und der Qualifizierung als ländlicher Raum zusammen.
Die Region
erarbeitet aktuell gemeinschaftlich eine neue Regionale Entwicklungsstrategie
als Bewerbung und Leitkonzept für die LEADER-Förderperiode 2023-2029. Dafür
haben die Hansestadt Breckerfeld, die Stadt Ennepetal, die Stadt Sprockhövel,
Wetter-Esborn, Gevelsberg-Asbeck und -Silschede und eben Schwelm ihr
gemeinsames Interesse bekundet.
Im Rahmen der Stadtteilkonferenz in Linderhausen haben zahlreiche BürgerInnen die Idee der Teilnahme Linderhausens unterstützt. Im Falle der Auswahl steht der Region ein Gesamtbudget von 2,3 Mio € sowie zusätzlich ein regionaler öffentlicher Mindestanteil von 300.000 € zur Verfügung. Hiervon trägt die Stadt Schwelm den entsprechenden Anteil in Höhe der Einwohnerzahl Linderhausens. Dies ist über den gesamten Förderzeitraum (2023 – 2029) ein Betrag von insgesamt 6.000 € und damit rund 900 € jährlich.
Beschlussvorschlag:
- An
der gemeinsamen Bewerbung der Stadt Schwelm mit den Kommunen Breckerfeld, Ennepetal,
Gevelsberg, Sprockhövel und Wetter zum LEADER-Förderprogramm für die neue
Förderperiode ab 2023 wird teilgenommen.
- Der Rat
der Stadt Schwelm beschließt die Teilnahme am Bewerbungsverfahren für die
Leader Förderperiode 2023-2027. Im Falle der Auswahl der Region
Ennepe.Zukunft.Ruhr als LEADER Region für die Förderperiode 2023- 2027
(Umsetzung 2023 bis 2027 +2) umfasst dies eine regionale öffentliche
Beteiligung für die Gesamtregion in Höhe von insgesamt 300.000 Euro, der
Anteil der Stadt Schwelm beträgt dazu 6.000 Euro.
- Förderperiode
2023-2027.
Die Stadt Schwelm setzt alles daran, die Finanzierung der Umsetzung sicherzustellen.
Finanzielle Auswirkungen:
Produkt Nr. |
Bezeichnung
|
Aufwand |
Ertrag |
Einmalig |
WiederkehrendX |
Investiv |
Konsumtiv X |
Bedarf i. Haushaltsjahr 900 € |
Folgekosten 5.400 € |
Im Etat
enthalten: |
ja |
|
nein |
X |
Deckungsvorschlag:
|
Der Bürgermeister gez. Langhard |