Betreff
Bericht über Baumaßnahmen der Abteilung Stadtentwässerung
Vorlage
102/2019
Art
Berichtsvorlage der TBS

Sachverhalt:

 


 

Der Verwaltungsrat wird gebeten, den Bericht über die Baumaßnahmen der Abteilung Stadtentwässerung zur Kenntnis zu nehmen.

 

 


Fertig gestellte Baumaßnahmen / Projekte (Berichtsstatus 05.06.2019):

./.

 

 

Laufende Baumaßnahmen / Projekte 2019:

 

Regenrückhaltebecken Linderhausen(2019-20-002): Planung der Fernüberwachung

Gemäß SüwVOAbw sind die relevanten Regenbecken mit einer Fernüberwachung auszustatten, die automatisiert die Einstau- und Abschlagereignisse überwacht, aufzeichnet und die Daten übermittelt. Gemäß wasserrechtlicher Erlaubnis ist dieses Regenbecken zusätzlich mit einer Regenmessung auszustatten. Auf Grund der topographischen Lage ist die Versorgung der Anlage mit einer ortsfesten Stromversorgung schwierig umzusetzen. Der Energieversorger hat auf Grund der geringen Verbrauchswerte einen eigenen Anschluss aus Wirtschaftlichkeitsgründen abgelehnt. Eine Versorgung mittels Batterie bzw. Photovoltaikanlage scheidet aus technischen Gründen aus.

Die technische Umsetzbarkeit der Forderung soll in diesem Jahr geprüft und eine wirtschaftliche Lösung erarbeitet werden.

Im Ergebnis der ersten Koordinierungstermine kann der stationäre Stromanschluss voraussichtlich doch eingerichtet werden. Von der Trafostation der Knochenmühle aus soll eine Stromversorgung durch den vorhandenen Regenwasserkanal zum RKB geführt werden. Innerhalb des Beckens wird oberhalb der Rückstauebene ein Schaltschrank mit Zählerplatz sowie der notwendigen Messeinrichtungen installiert. In einem weiteren Koordinierungstermin werden die Details abgestimmt, so dass anschließend eine Ausführungsplanung aufgestellt werden kann.

 

 

Kanalsanierung im Glatzer und Lausitzer Weg (2019-20-004) in geschlossener Bauweise (Schlauchreliningverfahren und offene Bauweise)

Im Glatzer- und Lausitzer Weg werden zurzeit die gesamten Mischwasserkanäle DN 300 und DN 400 mittels Schlauchrelingverfahren und in offener Bauweise auf einer Gesamtlänge von rund 470 m saniert. Für die Schachtsanierungen und die Anbindung der Hausanschlüsse sind Kleinbaugruben erforderlich.
Die Sanierungsmaßnahme wird für den geplanten Straßenendausbau, der ab Ende Juni beginnt, zeitlich vorgezogen. Das voraussichtliche Bauende hinsichtlich der Kanalbauarbeiten ist Anfang Juli.

 

Sanierungsplanung:

 

 

Kanalsanierung in der Ruhrstraße (2019-20-006) in geschlossener Bauweise (Schlauchreliningverfahren)

In der Ruhrstraße ist der vorhandene Regenwasserkanal DN 300 mittels Schlauchrelingverfahren auf einer Länge von 415m saniert worden. Gleichzeitig wurden 8 Schachtbauwerke saniert. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen. Zur Zeit werden die Kanal-TV-Befahrung für die Abnahme, sowie die Dichtigkeitsprüfungen durchgeführt. Das Projekt befindet sich in der Schlussrechnungsphase.

 

Kanalsanierung am Neumarkt (2019-20-007) in geschlossener Bauweise (Kaliberberstverfahren)

Es sind ca. 150 Meter von insgesamt 450 Metern Schmutzwasserkanal bereits durch Berstlining saniert (1. Bauabschnitt). Auf der sanierten Strecke sind Hausanschlüsse und Straßeneinläufe bereits direkt mit angebunden worden. Es müssen noch 5 Baugruben zur Anknüpfung der Hausanschlüsse wieder verfüllt werden und die Straßenoberfläche wieder hergestellt werden. Im Bereich der Commerzbank gab es bewehrte Betonbauwerke und Kabel-Kollektive, die eine Bauablaufstörung von ca. 2 Wochen verursacht haben.

Für die Dauer der im Baustellenbereich durchgeführten Veranstaltung „Bierbörse“ wurde die Baustelle komplett geräumt und gesichert.

Aufgrund einer gutachterlichen Empfehlung wurde der Einsatz von Flüssigboden als Nachtragsleistung beauftragt. Grund für die Beauftragung ist ein möglichst vibrationsarmes Verfüllen der Baugruben, um an der anstehenden Bebauung Schäden zu vermeiden. Ein positiver Nebeneffekt des Nachtrags war eine Bauzeitverkürzung um ca. 4 Wochen. Die noch auszuführenden  Arbeiten im 1. Bauabschnitt werden noch ca. 2 Wochen andauern. Voraussichtlich wird die Gesamtmaßnahme Mitte Oktober 2019 fertig gestellt werden.

Sanierungsplanung:

 

 

Kanalsanierung Römerstraße am Neumarkt (2019-20-008) in geschlossener Bauweise (Kaliberberstverfahren)

Bei den Voruntersuchungen der zu sanierenden Kanäle wurde in 2018 festgestellt, dass eine Sanierung mittels Schlauchrelingverfahren auf Grund des stark verschlechterten Altrohrzustandes nicht mehr möglich ist. Aus diesem Grund ist geplant, 4 Haltungen der Nennweiten 300/450 mittels Kurzrohrberstlining in geschlossener Bauweise zu erneuern. Die Gesamtsanierungslänge beträgt rund 260 m. Die vorhandenen Schachtbauwerke werden im Rahmen dieser Maßnahme erneuert.

 

Sanierungsplanung:

 

Es haben lediglich zwei Anbieter an der Ausschreibung teilgenommen und der Angebotspreis des Mindestbietenden lag rund 100T€ über der Kostenschätzung der TBS. Aus diesem Grund wurde die Ausschreibung aufgehoben mit der Absicht, die Bauleistungen Ende 2019 für eine Arbeitsausführung ab Frühjahr 2020 neu auszuschreiben.

 

Kanalsanierung Akazienstraße (2019-20-009) in geschlossener Bauweise (Schlauchrelining)

In der Akazienstraße sind rund 295 m Steinzeug-Kanal DN 300 zu sanieren. Da sich der Altrohrzustand in Teilbereichen stark verschlechtert hat, sind Kleinbaugruben zur Herstellung der Sanierungsfähigkeit an 2 Stellen notwendig. Die vorhandenen Schächte werden ebenfalls saniert.

Die ausgeschriebenen Schachtbauwerke wurden saniert und die Vorarbeiten zum Einzug der Inliner wurden abgeschlossen. Ab der 23.KW soll mit dem Einzug der Liner begonnen werden und anschließend die Umbindung der Hausanschlüsse erfolgen. Die Bauarbeiten sollen zum Ende der 29.KW 2019 abgeschlossen werden.

 

Sanierung von Haltungen mit dringendem Handlungsbedarf (2019-20-010) in geschlossener Bauweise (Schlauchrelining)

Im Rahmen des Projektes wird in diesem Jahr der Mischwasserkanal in der Döinghauser Straße saniert. Zum Berichtszeitpunkt wurden bereits 210m Betonrohr im Eiprofil 800/1200 mittels Schlauchrelining saniert. Die Sanierung zweier Schachtbauwerke erfolgte mittels Vertliner. Zwei Schachtbauwerke wurden auf Grund des geringeren Schadensbildes mineralisch beschichtet. Nach erfolgter TV-Abnahmebefahrung und Nachweis der Dichtigkeit erfolgt die Schlussrechnungslegung. Diese wird für die 26 KW 2019 erwartet, womit das Projekt dann abgeschlossen werden kann.

 

Sanierung der Haupt- und Entlastungssammler im Stadtgebiet (2019-20-011) in geschlossener Bauweise

Die Sanierungsarbeiten in den Haupt- und Entlastungssammlern werden in diesem Jahr zum Abschluss gebracht werden. Schwerpunkte in den letzten beiden Jahren waren der Bereich vom Klärwerk Schwelm in Richtung BW 2323 in der Metzer Straße und der weitere Verlauf in der Wörther und Berliner Straße bis zur Prinzenstraße. Weitere Sanierungsbereiche lagen in der Blücherstraße, Potthoffstraße, Bismarckstraße und Moltkestraße. Es wurden Schäden in den Bereichen der Rohrverbindungen, der Schächte und der Schachtsohlen saniert. Die Sanierungsmaßnahme dient der Wiederherstellung der Dichtigkeit, der Betriebssicherheit aber auch zur Vorbeugung von Folgeschäden.

In diesem Jahr wird der Sanierungsschwerpunkt auf die Kanäle in der Wilhelmstraße, Moltkestraße, Am Ochsenkamp und in der Potthoffstraße von BW 3053 in Richtung Barmer Straße gelegt. Die Sanierungsarbeiten wurden in der 22.KW 2019 begonnen. Die Baumaßnahme soll bis Ende Juli 2019 abgeschlossen sein.

 

Schachtdeckelsanierung (2019-20-015)

In diesem Jahr  werden 60 Schachtdeckel, verteilt im gesamten Stadtgebiet, im Fräsverfahren saniert. Mittels einer Absatzfräsung durch alle bituminösen Schichten, werden die losen und schadhaften Schachtabdeckungen ausgebohrt und durch eine neue, selbstnivellierende Schachtabdeckung ersetzt.
Im Juni werden 20 Schachtdeckel im Wohngebiet Oehde und Göckinghof saniert. Es folgen bis Anfang September weitere Sanierungen im Wohngebiet westlich der Möllenkotterstraße, zwischen Hagenerstraße und Schwelmestraße bis zur Stadtgrenze Ennepetal.

Schachtsanierung (2019-20-016)

Im Rahmen der TV-Untersuchungen gemäß SüwVOAbw wurden in 2018 neben den Kanalhaltungen auch die Schachtbauwerke untersucht. Die dabei festgestellten Mängel und Schäden werden zur Erhaltung der Bauwerke in 2019 beseitigt und im Rahmen der arbeitsschutztechnischen Bestimmungen zusätzlich mit Einstieghilfen und Leitern ausgestattet. Die Sanierung von 30 Schächten wird zurzeit durchgeführt.

 

Modernisierung des Prozessleitsystems (2019-20-021 bis 2019-20-029)

Um die Betriebssicherheit des Systems wieder herzustellen bzw. zu verbessern wird der begonnene Modernisierungsprozess in 2019 fortgesetzt. Es werden Blitzschutz/Erdungsmaßnahmen, Erneuerung elektrotechnischer Ausstattungen und Einrichtung von Netzwerkkameras in den relevanten Bauwerken der Haupt- und Entlastungssammler zur Überwachung Abschlagvorgänge installiert.

Die vorstehenden Maßnahmen befinden sich zur Zeit in der Ausführungsphase.

Außerplanmäßig musste der Austausch des MID (Durchflussmessung) im Bauwerk 2323 in der Metzer Straße (Aldi-Parkplatz) in Auftrag gegeben werden. Das vorhandene MID lieferte keine Daten mehr, die zur Regelung der Abwasserströme benötigt werden und den Zufluss zum Klärwerk steuern. Eine Überprüfung des MID ergab, dass eine Reparatur wirtschaftlich nicht durchführbar und ein Austausch aus technischer und wirtschaftlicher Sicht notwendig ist. Die außerplanmäßigen Kosten werden durch Zurückstellung investiver Maßnahmen in diesem Bereich im laufenden Wirtschaftsjahr kompensiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Vorstand

gezeichnet

Markus Flocke