Sachverhalt:
In der gemeinsamen
Sitzung des Schulausschusses /Jugendhilfeausschusses am 06.05.2019 wurde folgender Beschluss gefasst:
Die Verwaltung wird beauftragt, die
notwendigen Raumbedarfe für das Gymnasium und die Grundschule Engelbertstraße
in Absprache mit den Schulleitungen zu ermitteln und darzustellen. Die
Möglichkeit der Umsetzung der notwendigen Raumbedarfe soll einmal an den
jetzigen Standorten erfolgen und einmal an einem gemeinsamen Standort am
ehemaligen Standort der Gustav-Heinemann-Schule.
Das
Abstimmungsergebnis war einstimmig.
Mit beiden
Schulleitungen wurden zwischenzeitlich konstruktive Gespräche über die notwendigen
Raumbedarfe geführt. Beide Schulleitungen haben konkret und ausführlich ihre
Raumbedarfe benannt. Die Schreiben der Schulleitungen sind als Anlage 1 und 2
der Vorlage beigefügt.
Als Fazit ist
festzustellen, dass eine modern konzipierte Grundschule und die Erprobungsstufe
des Märkischen Gymnasiums nicht zusammen
in das Gebäude der ehemaligen Gustav-Heinemann-Schule passen.
Ohne
Berücksichtigung einer konkreten Gebäudestruktur bzw. Gebäudebeschreibung und
ohne Betrachtung der Lebenszykluskosten
hat die Verwaltung Überlegungen zu einem Neubau auf dem Gelände
Engelbertstraße angestellt.
Für die Grundschule
Engelbertstraße gibt es keinen Bebauungsplan, somit richtet sich die
planungsrechtliche Zulässigkeit nach § 34 BauGB. Dementsprechend müsste man
sich bei den Höhen an denen der näheren Umgebung orientieren. Grundsätzlich ist
eine Bebaubarkeit für eine Schulnutzung gegeben. Hier wäre beispielsweise eine
ergänzende Bebauung entlang der Engelbertstraße sowie der Haynauer Straße
möglich.
Ein Neubau bei parallelem
Schulbetrieb stellt jedoch eine erhebliche Beeinträchtigung für den
Schulbetrieb dar und ist als sehr bedenklich anzusehen.
Ausgehend von den
Gesprächen mit den beiden Schulleitungen hat die Verwaltung – ohne konkrete
Gebäudebeschreibung- eine grobe Schätzung
der Kosten, nur ausgehend vom Flächenbedarf, vorgenommen.
Das Märkische
Gymnasium benötigt einen Flächenbedarf von 850 – 1.000 qm netto. Auf der Fläche
des Schulsportplatzes könnte ein Anbau/Neubau entstehen. Bei der
Kostenschätzung wird von Neubaukosten in
Höhe von 2.000-3.000 € /qm ausgegangen. Die grobe Kostenschätzung beträgt
somit bei einem angenommen Bedarf von
1.000 qm und einem Kostenmittelwert von 2.500 €/qm rd. 2,5 Millionen Euro.
Ein Neubau für eine
modern ausgerichtete Grundschule auf dem Gelände der Grundschule
Engelbertstraße würde eine Bruttofläche von ca. 5.000 qm benötigen. Auf Grundlage des Kostenmittelwerts von 2.500
€/qm ergäbe sich hierfür eine Bausumme
in Höhe von 12,5 Millionen Euro, ohne Abrisskosten des Altgebäudes.
Bezüglich der
Revitalisierung der ehemaligen Gustav-Heinemann-Schule sind dezidierte
Berechnungen anzustellen. Diese müssen aber noch mit dem Raumprogramm der
Grundschule Engelbertstraße, welches seit dem 27.05.2019 vorliegt, abgeglichen werden. Dadurch kann derzeit
keine Kostenprognose abgegeben werden. Bezüglich der weiteren OGS-Räume ist das
Gebäude nochmals konkret durch einen Bauingenieur zu überplanen. Es kann nicht
ausgeschlossen werden, dass zwei Räume ( 150 qm) zusätzlich errichtet werden müssen.
Beschlussvorschlag:
Die
Verwaltung wird beauftragt, in enger Abstimmung mit den jeweiligen
Schulleitungen den Anbau am Märkischen Gymnasium voranzutreiben und die
Revitalisierung des Gebäudes der ehemaligen Gustav-Heinemann-Schule inklusive
Turnhalle als neuen Standort für die Grundschule Engelbertstraße umzusetzen.
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Die Bürgermeisterin
I.V. Gez. Schweinsberg |