Betreff
Bericht über Baumaßnahmen der Abteilung Stadtentwässerung 2/2018
Vorlage
087/2018
Art
Berichtsvorlage der TBS

 

Der Verwaltungsrat wird gebeten, den Bericht über die Baumaßnahmen der Abteilung Stadtentwässerung 2/2018 zur Kenntnis zu nehmen.

 

 

Sachverhalt

 

Fertig gestellte Baumaßnahmen/Projekte (Berichtsstatus 28.05.2018):

 

Kanalsanierung in der Bahnhofstraße (2017-006) in geschlossener Bauweise (Kaliberberstverfahren)

Die Kanalsanierungsmaßnahme wurde zum 15.05.2018 im Baufeld fertiggestellt. Es wurden insgesamt rund 400 m Kanal saniert.

Das Projekt befindet sich  in der Abnahme- bzw. Schlussrechnungsphase.

 

Kanalsanierung in der Jesinghauser Straße (2018-006) in geschlossener Bauweise (Schlauchrelining)

Die Sanierungsarbeiten für den Regen- und Schmutzwasserkanal konnten bereits abgeschlossen werden. Es wurden rund 260 m Schmutzwasserkanal DN 250 und 260 m Regenwasserkanal DN 350 im Schlauchreliningverfahren saniert. Die vorhandenen Schachtbauwerke waren sanierungsfähig und die ordnungsgemäße Funktion wurde durch Beschichtungen bzw. durch Einbau von „Vertiliner (Schlauchliner vertikal im Schacht eingebaut)“ wieder hergestellt. Insgesamt wurden 12 Revisionsschächte saniert.

 

Fremdwasseruntersuchung in der Ruhrstraße im Einzugsbereich des Pumpwerks Talstraße (2018-012)

Die Fremdwasseruntersuchung in der Ruhrstraße konnte ebenfalls bereits abgeschlossen werden. Die Fernüberwachung des o.g. Pumpwerkes in der Talstraße gab Hinweise auf Fremdeinleitungen in den Schmutzwasserkanal. Regelmäßig wurden im Zusammenhang mit Starkregenereignissen außergewöhnlich große Einstauhöhen im Pumpwerk registriert. Dies ließ darauf schließen, dass es im Laufe der Zuleitungen zu diesem Pumpwerk zu einer oder mehreren Falscheinleitungen kommt. Bei den Untersuchungen durch ein „Nebelverfahren“ wurden Falscheinleitungen identifiziert. Sobald die Dokumentation vorliegt,  werden die Grundstückseigentümer über den Falschanschluss informiert.

 

Laufende Projekte/Baumaßnahmen:

 

Sanierung Rohrbrücke Sedanstraße (2017-002)

Die Abwasserrohrüberführung Sedanstraße überspannt die 2-gleisige DB-Strecke Schwelm-Gevelsberg. Sie wurde im Jahr 1976 gebaut. Die Rohrbrücke hat eine Länge von 20 m, wobei die Widerlager gleichzeitig die Kanalschächte sind.

Im Rahmen der Brückenprüfung im Jahr 2016 wurden Schäden an der Rohrbrücke festgestellt. Die anstehenden Arbeiten umfassen eine Sanierung der Oberfläche des Spannbetonrohres und eine Fugenabdichtungen der Widerlager.

Es war beabsichtigt, die Baumaßnahme im Sommer 2017 durchzuführen.
Aufgrund der umfangreichen Sicherheitsbestimmungen der DB Netz AG war dies nicht möglich. Wie bereits berichtet, gestaltete sich die Kontaktaufnahme mit der DB als äußerst langwieriger und zäher Prozess. Die Bemühungen der TBS mit der Deutschen Bundesbahn ins Gespräch zu kommen haben am 13.10.2017 Früchte getragen. Dem zuständigen Sachbearbeiter der Bahn und dem beauftragten Sicherheitskoordinator konnten bei einem Termin im Hause der TBS die Baumaßnahme erörtert werden.

Zwischenzeitlich konnte mit der DB Netz AG und dem Sicherheitskoordinator vom Ingenieurbüro Kannengießer/Schwind mbH aus Köln, eine Baudurchführungsvereinbarung abgeschlossen werden.

Auf Grundlage dieser Vereinbarung wurde ein Sanierungskonzept erarbeitet.

Obwohl für diese Sanierungsmaßnahme ein erheblicher Eingriff in den Fahrplan der DB Netz AG vorgenommen werden muss, haben die steten Verhandlungen mit der Deutschen Bundesbahn bewirkt, dass voraussichtlich eine Baudurchführung im September 2018 stattfinden kann. 
Die Sanierungsarbeiten werden in ca. 12 Nächten, zwischen 22:00 Uhr und 04:00 Uhr, an folgenden Tagen durchgeführt.

  • 09./10. – 13./14.09.2018
  • 17./18. – 20./21.09.2018
  • 23./24. – 25./26.09.2018

Die nächtlichen Arbeiten werden vermutlich von einigen Anwohnern als störend empfunden. Entsprechende Bekanntmachungen in Form von Anliegerschreiben und Pressemitteilungen werden vor Beginn der Baudurchführung den Anwohnern zur Verfügung gestellt

Das Projekt befindet sich in der Ausschreibungsphase. Die Submission findet Ende Juni statt.

 

Kanalsanierung in der Graslake (2018-004) in geschlossener Bauweise (TIP-Verfahren)

In der Graslake sollen im TIP-Verfahren (Mechanischer Einzug eines Produktenrohres) rund 250 m Schmutzwasserkanal DN 300 und 250m Regenwasserkanal DN 600 erneuert werden.

Die Baustelle wurde eingerichtet und es sind bisher rund 100 m Kanal erneuert worden. Straßenaufbrüche werden voraussichtlich nur für die Sanierung von 15 St. Schachtbauwerken erforderlich. Diese sind auf Grund des vorhandenen Schadensbildes und der nach heutigem Regelwerk zu geringen Dimensionierung gegen neue Bauwerke auszutauschen. Es ist geplant, die Baumaßnahme bis August 2018 fertig zu stellen.

 

Sanierung von Haltungen mit dringendem Handlungsbedarf (2018-011) in Stadtgebiet in geschlossener Bauweise (Schlauchrelining)

Die Sanierungsarbeiten wurden im April begonnen. Die vorbereitenden Arbeiten mittels Kanalroboter wurden fertig gestellt. Nach der Kalibrierungsmessung wurden die Inliner bestellt.  Durch die Straßenbaumaßnahmen des Landesbetriebs Straßenbau kommt es zu einer Verzögerung der Sanierungsarbeiten in der Sedan- und Prinzenstraße. Für diese Arbeitsstellen erhält die bauausführende Firma zur Zeit keine  verkehrsrechtliche Genehmigung, da diese Strecken für die Verkehrsumleitung bzw. als Rettungswege freigehalten werden müssen. Mit der jährlich stattfindenden Kanal TV Inspektion wurden in 2017 insgesamt 19 Haltungen mit dringendem Handlungsbedarf ermittelt. Es handelt sich um rund 980 m Misch-, Regen- und Schmutzwasserkanäle in einer Nennweite von DN 350 bis DN 1000.

Die Sanierung wird im Schlauchreliningverfahren in geschlossener Bauweise durchgeführt. Hierzu ist es erforderlich, dass an 3 Stellen zur Vorbereitung des Schlaucheinzuges Kleinbaugruben erstellt werden, um gebrochene Rohre auszutauschen.

Es ist geplant, die Baumaßnahme bis Ende September 2018 abzuschließen.

 

Kanalsanierung in dem Tilsiter Weg (2018-015) in geschlossener Bauweise (Schlauchrelining)

Im Rahmen des Straßenausbaus des Lausitzer-, Tilsiter- und Glatzer Weges wird der ca. 400 m lange Kanal im Tilsiter Weg saniert.
Für das Schlauchreliningverfahren müssen einzelne Baugruben erstellt und die eingebrochenen Rohre ausgetauscht werden, bevor der neue Inliner eingezogen werden kann.
Das beauftragte Sanierungsunternehmen beginnt am 04.06.2018 mit den Leistungen. Im Anschluss an die Kanalsanierungsarbeiten wird mit dem Straßenendausbau begonnen. 
Die Kanalsanierung des Lausitzer-und Glatzer Weges erfolgt in 2019. Die Ausschreibung der Bauleistung wird zur Zeit vorbereitet.

 

Sanierung der Haupt- und Entlastungssammler im Stadtgebiet (2018-018) in geschlossener Bauweise

Die im Jahr 2017 begonnen Sanierungsarbeiten in den Haupt- und Entlastungssammlern werden fortgeführt. Schwerpunkt ist in diesem Jahr ist der Bereich vom Klärwerk Schwelm in Richtung BW 2323 in der Metzer Straße und der weitere Verlauf in der Wörther und Berliner Straße bis zur Prinzenstraße. Dieser konnte bei günstiger Wetterlage bereits fertig gestellt werden. Es wurden Schäden in den Bereichen der Rohrverbindungen, der Schächte und der Schachtsohlen saniert. Die Sanierungsmaßnahme dient der Wiederherstellung der Dichtigkeit, der Betriebssicherheit aber auch zur Vorbeugung von Folgeschäden. Die Gesamtsanierungstrecke beträgt rund 4,50 km. Weitere Sanierungsbereiche liegen in der Blücherstraße, Potthoffstraße, Bismarckstraße und Moltkestraße.

Die Baumaßnahme wird bis Ende Juli 2018 fertig gestellt werden.

 

Einbau einer Notentlastung in dem Bauwerk BW 3050 (2018-019) Am Ochsenkamp/ Blücherstraße

In den Jahren 2015 und 2016 kam es durch einen schadhaften Antrieb des Schiebers (Ausfall des Regelschiebers im Bauwerk BW 3050) zu der Situation, dass Schmutzwasser über den Entlastungssammler in die Schwelme abgeschlagen wurde. ins Gewässer (über den Entlastungssammler in die Schwelme) abgeschlagen wurde. Zusätzlich kam es zu Überschwemmungen im Klärwerk Schwelm.
Seitens der unteren Wasserbehörde wurde bei Anlagenerrichtung eine eingebaute Notentlastung in das Gewässer bemängelt.

Um in Zukunft ungeregelte Abschläge im Versagensfall des Regelschiebers zu vermeiden, soll eine Notentlastung in Form eines Bypasses DN 300 mit eigenem Regelschieber eingebaut werden.

Das Projekt befindet sich in der Vorbereitungsphase. Die erforderlichen Vermessungs- und planerischen Arbeiten wurden durchgeführt und die Sonderbauteile befinden sich in der Produktion. Bei günstigen Witterungsbedingungen wird das Projekt bis Ende Juli 2018 abgeschlossen werden.

 

Schachtdeckelsanierung (2018-021) im Stadtgebiet

In 2018 werden ca. 60 Schachtdeckel, verteilt im gesamten Stadtgebiet, im Fräsverfahren saniert. Mittels einer Absatzfräsung durch alle bituminösen Schichten, werden die losen und schadhaften Schachtabdeckungen ausgebohrt und durch eine neue selbstnivellierende Schachtabdeckung ersetzt. Im Juni  werden die ersten 20 Stück Schachtdeckel saniert. August und September  folgen jeweils die nächsten 20 Stück. 

Schachtsanierung (2018-022) im Stadtgebiet

Im Rahmen der TV-Untersuchungen gemäß SüwVOAbw wurden in 2017 neben den Kanalhaltungen auch die Schachtbauwerke untersucht. Die dabei festgestellten Mängel und Schäden werden zur Erhaltung der Bauwerke in 2018 beseitigt und im Rahmen der arbeitsschutztechnischen Bestimmungen zusätzlich mit Einstieghilfen und Leitern ausgestattet. Ab Mitte Juni werden 30 Stück Schächte saniert. .

 

Beseitigung eines Abwassermisstandes (2018-021) im Tunnelbauwerk Am Alten Schacht

Der vorhandene Missstand wurde im Rahmen einer örtlichen Überprüfung festgestellt. In dem Tunnelbauwerk münden drei Hausanschlüsse. Um die Betriebssicherheit des Bauwerkes wieder herzustellen und eine Exfiltration (Grundwasserverunreinigung) zu vermeiden, wird die Kanalsohle hergerichtet und die Hausanschlüsse ordnungsgemäß angeschlossen. Die Ausschreibung der Bauleistungen mit Submission am 08.05.2018 ergab einen höheren finanziellen Aufwand als vorgeschätzt. Aus diesem Grund wird die Ausschreibung aufgehoben. Es erfolgt eine Neuausschreibung in 2019.

 

Verlegung des Schaltschrankes des Bauwerkes BW 4010 (2018-042) des Entlastungssammlers wegen des Brückenneubaus der Autobahnbrücke der A1

Im Rahmen des Ersatzneubaus der Schwelmetalbrücke ist es erforderlich, den Schaltschrank der Kanalnetzüberwachung an dem Bauwerk BW 4010 unter der Autobahnbrücke zu verlegen. Der jetzige Standort behindert die geplanten Abbrucharbeiten und dieser ist in Absprache mit der DEGES an einen neuen Standort zu verlegen. Die Kosten für diese Verlegung trägt die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Berlin). Es wird ein entsprechender Kostenübernahmevertrag abgeschlossen. Die Verlegung des Schaltschrankes muss bis Juli 2018 abgeschlossen werden.

 

 

Neubau eines Stichkanals GGG DN 400 für das neue Mischgebiet im Bebauungsplan Bahnhof Loh (2018-048)

Im Rahmen der Erschließungsmaßnahme Gustav Heinemann Straße, Bebauungsplan Bahnhof Loh, soll ein Verbindungsweg von der Rheinischen Straße zur Gustav Heinemann Straße führen und ein geplantes Mischgebiet erschließen. Für diese Erschließung wird ein neuer Kanal GGG DN 400 mit 2 Schachtbauwerkes auf einer Länge von rund 50 m errichtet. Die Baustelle wurde begonnen. Die Meßeinrichtungen für die Überwachung des Gebäudebestandes und die Rodungsarbeiten werden in der 21.und 22. KW ausgeführt bzw. eingerichtet. Anschließend beginnen Kanalbauarbeiten. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Ende Juli 2018 geplant.

 

 


 

 

 

 

 

Der Vorstand

gezeichnet

Markus Flocke