Betreff
Bericht aus den Abteilungen Straßenbau, Beleuchtung und Stadtentwässerung
Vorlage
119/2016
Art
Berichtsvorlage der TBS

Sachverhalt:

 

Abteilung Straßenbau und Straßenunterhaltung

·         Ausbau eines Teilstückes der Lindenstraße:

Die Ausbauplanung zur Lindenstraße ist verschoben worden. Wann hierzu eine neue Planung vorliegt ist zurzeit nicht bekannt. Die TBS wurden durch den Fachbereich 6 gebeten,  Kontakt mit der AVU bezüglich der Neuverlegung der Versorgungsleitungen aufzunehmen. Die AVU Gevelsberg hat mitgeteilt, dass die Erneuerung der Versorgungsleitungen nicht vordringlich erfolgen muss, so dass sie die geplanten Leistungen ebenfalls verschieben kann. 

 

·         Treppenanlage Theodor-Heuss-Straße:

Die Baumaßnahme wurde abschließend fertiggestellt.

 

·         Steinhauser Bergstraße:

Bezüglich der geplanten Ausschreibung der Leistungen beziehungsweise über einen geplanten Ausbaubeginn konnte die Fachabteilung der Stadt Wuppertal auf erneute Nachfrage noch keine Aussagen machen. Die ursprünglich angedachten Termine in 2015 wurden nicht realisiert. Ob in 2016 noch eine Umsetzung erfolgt, konnte nicht ermittelt werden.

 

·         Ausbauplanung der Rheinischen Straße/Loher Straße:

Das durch den FB 6 beauftragte Planungsbüro kommt mit der Aufstellung der Ausführungsplanung nur sehr langsam voran. Die TBS haben mehrmals die erforderlichen Unterlagen eingefordert. Da für 2016 bereits Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, könnte mit dem Ausbau kurzfristig nach Ausschreibung begonnen werden.

Um in dem Plangebiet vor Ort tätig werden zu können, haben die TBS die Kanalplanung in der Loher Straße mit dem Fachbüro überarbeitet und die Ausschreibungsunterlagen erstellt. Die Ausschreibung der Bauleistungen erfolgt im Juni/Juli, so dass Anfang August mit den Kanalbauarbeiten in der Loher Straße begonnen werden kann.

 

Je nach Arbeitsfortschritt der Kanalbauarbeiten und Stand der Ausführungsplanung ist zu prüfen, inwieweit eine parallele Bautätigkeit in der Loher Straße und in der Rheinischen Straße möglich ist. Die TBS werden sich hierzu mit den Anliegern und angesiedelten Unternehmen in Verbindung setzen, um die Möglichkeit des parallelen Arbeitens abzustimmen, damit in 2016 ein möglichst großer Arbeitsfortschritt erreicht werden kann. Insbesondere muss eine Abstimmung mit der Firma DHL erfolgen, damit der Betriebsablauf durch die Baumaßnahmen nicht mehr als notwendig gestört wird.

 

 

·         Stützmauersanierung Westfalendamm / Bergstraße:

Es ist geplant, die o.g. Stützwand zu sanieren. Auf der Rückseite der Stützmauer zeichnen sich starke Bauwerksschäden ab. Laut Bauordnung soll es sich hierbei um Teile der ehem. mittelalterlichen Stadtmauer handeln. Geplant ist von Seiten der TBS die aufgemauerte Brüstung bis auf Gehwegniveau Westfalendamm (Bergstraße) abzutragen, und einen Betonkranz auf die vorh. Stützwand mit Montage eines 1,10 m hohen Füllstabgeländers aufzubringen. Je nach statischer Erfordernis ist der Einbau einer Betonvorsatzschale vor das vorhandene Mauerwerk auf der Rückseite der Mauer erforderlich. Zurzeit finden die Voruntersuchungen für die Ausschreibung der Bauleistungen statt. Hierzu wurden Suchgräben angelegt und es erfolgt eine Begutachtung durch einen Baustatiker. Der Denkmalschutz wurde eingeschaltet, um die Maßnahme aus denkmalpflegerischer Sicht begleiten zu lassen.

 

Abteilung Stadtbeleuchtung

·         Abspannmast für die Talstraße:

Der Endmast der Flachkettenabspannung der Straßenbeleuchtung in der Talstraße wurde im Kreuzungsbereich Talstraße/Carl-vom-Hagen Straße (Restaurant McDonalds) ausgetauscht. Der alte Betonmast war nicht mehr standfest. Der Mast an diesem Standort wird mit einer Zugkraft von 1,70 To an der Spitze belastet.

 

Abteilung Stadtentwässerung

·         Kanalbegehung der Haupt- und Entlastungssammler im gesamten Stadtgebiet:

Am 17.05. und 18.05.2016 fand die diesjährige Begehung der Haupt- und Entlastungssammler statt. Diese Begehung ist Teil der Überwachungspflicht, die sich aus der Selbstüberwachungsverordnung Abwasser ergibt. Die festgestellten erforderlichen Sanierungsleistungen sollen in 2017 ausgeschrieben werden.

Die Feuerwehr wurde zu diesem Termin ebenfalls eingeladen. Ziel hierbei war, dass die Kollegen die Situation „unter Tage“ kennen lernen und eine Rettungsübung durchführen können. Aus terminlichen Gründen konnte die Feuerwehr leider nicht teilnehmen. Es ist eine Begleitung für 2017 geplant.

 

·         Kanalbaumaßnahme Göckinghofstraße/Zum Löhken:

Die Kanalbaumaßnahme ist inkl. der Oberflächenwiederherstellung fertig gestellt.

 

Die o.g. Baumaßnahme begann am 24. August 2015 mit den Kanalbauarbeiten in der Göckinghofstraße und endete am 18. Mai 2016 mit dem Straßenausbau im Zum Löhken.

 

Vor Beginn der eigentlichen Kanalbaumaßnahme verlegte die AVU Gevelsberg in beiden Straßen neue Gas,- Wasser- und Stromleitungen. Diese Arbeiten wurden im Juni 2015 bis August 2015 durchgeführt. Nach Aussage der AVU waren die Verlegungsarbeiten im gesamten Baugebiet sehr schwierig.

 

Unter Beachtung der geplanten Lage des neuen Mischwasserkanals, mussten die neuen Versorgungsleitungen teilweise zwischen der neugeplanten Kanaltrasse und den vorhandenen Versorgungsleitungen verlegt werden. Die neuen Versorgungsleitungen könnten nicht in die alte Trasse verlegt werden, da die Versorgung des Wohngebietes mit Strom, Gas und Wasser nicht unterbrochen werden konnte.

 

Nachdem die AVU-Arbeiten abgeschlossen waren, begann am 24. August 2015 der Kanalbau. Unmittelbar nach Kanalbaubeginn im Kreuzungsbereich Göckinghofstr. / Zum Löhken, kam es zu einer kurzen Arbeitsunterbrechung. Aufgrund der Höhenlage der neu verlegten Gas- und Wasserleitungen sowie deren Anordnung in der Straße, musste eine Planänderung hinsichtlich des neuen Mischwasserkanals vorgenommen werden.

 

Aufgrund der vorgenannten Zwangspunkte, konnten diese Versorgungsleitungen nicht anders verlegt werden. Nachdem der Kreuzungsbereich, und damit alle vorhandenen Versorgungsleitungen freigelegt waren, wurde eine neue Trasse für den Mischwasserkanal festgelegt. Zwangspunkte hierbei waren, die Lage der Versorgungsleitungen und die Aufrechterhaltung des Linienverkehrs sowie die freie Befahrbarkeit der Straße Zum Löhken und damit die Zuwegung zum Wohngebiet Große Weide. Außerdem musste auf die Einhaltung aller technischen Sicherheitsvorschriften geachtet werden und die Anordnungen der Ordnungsbehörden eingehalten werden.

 

Während der Baudurchführung kam es aus vorgenannten Gründen, immer wieder zu kleinen Planänderungen, die eine Verzögerung im Bauablauf zufolge hatten.

 

Aus diesem Grund, konnten nur der Kanalbau und der Straßenausbau in der Göckinghofstraße bis Weihnachten 2015 abgeschlossen werden. Der Straßenausbau im „Zum Löhken“ erfolgte in der Zeit vom 14. 4.2016 bis 18.05.2016 .

 

 

·         Kanalsanierung in der Talstraße:

Die Sanierungsmaßnahme wurde am 18.05.2016 komplett fertig gestellt. Es wurden insgesamt rund 500 m Sonderprofilkanal inkl. Schachtbauwerke saniert. Zusätzlich wurde noch der Verbindungskanal zur Hattinger Straße/Bahnhofstraße incl. Schacht saniert. Die TBS entschlossen sich, diesen Kanal im Rahmen der Maßnahme Talstraße zu sanieren, um zusätzliche Kosten für eine weitere Verkehrseinrichtung und Umleitungsstrecke bei einer späteren Sanierung einzusparen.

 

 

·         Sanierung von verschiedenen Haltungen im Stadtgebiet:

Die Sanierung von Haltungen mit dringendem Handlungsbedarf (Auftrag aus 2015) ist bis auf die Sondermaßnahme in der Prinzenstraße weitestgehend abgeschlossen.

 

Bei den Vorbereitungen zur Sanierung des einsturzgefährdeten Betonrohres DN 1000 in der Prinzenstraße musste festgestellt werden, dass die Verformung des Rohres derart fortgeschritten ist, das eine begonnene Kalibermessung abgebrochen werden musste.

 

Die geplante Sanierung der Haltung in geschlossener Bauweise mittels Schlauchrelining wird nicht realisiert werden können. Es wurden Spezialfirmen auf die Sanierung der Haltung mittels Berstlineverfahren angesprochen. Dabei hat sich gezeigt, dass eine Sanierung der Haltung in gleicher Nennweite nicht möglich sein wird, da der Kalibrierungskörper im normalen Zugverfahren droht stecken zu bleiben. Das Traktorverfahren (Vorschub des Kalibrierungskörpers mittels Gestänge) kommt auf Grund der sehr großen Start- und Zielbaugruben nicht in Betracht. Die Kosten hierfür wären in Bezug auf die Gesamtlänge der zu sanierenden Haltung zu hoch. Gemäß der von TBS durchgeführten Nachrechnung der notwendigen hydraulischen Leistungsfähigkeit an dieser Stelle soll der Einzug eines Rohres mit geringerem Durchmesser erfolgen.

 

Nach intensiver Recherche konnte ein Unternehmen gefunden werden, welches in einem kombinierten Verfahren( Traktortechnik in Zug- und Druckbetrieb) ein Produktenrohr DN 800 einziehen kann. Hierzu ist nur eine Baugrube erforderlich, so dass der Betrieb der Spedition Schmidt-Gevelsberg, auf deren Gelände die Sanierung erfolgen muss, nicht bzw. nur im geringen Umfang gestört wird.

 

Die Kosten für diese Sanierung werden rund 100 T€ betragen.

 

·         Modernisierung des Prozessleitsystems der Kanalnetzsteuerung:

Der begonnene Erneuerungsprozess wird in 2016 fortgeführt. Umgesetzt wurde eine sogenannte „Rampensteuerung“. Diese bewirkt im Falle eines Regenereignisses eine für 2 Std. reduzierten Zulauf zum Klärwerk unter Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Retentionsraumes. Diese Maßnahme wurde unter Federführung des Wupperverbandes durch die TBS und die Firma HAST umgesetzt. Darüber hinaus ist die Programmierung eines „Beckenbewirtschaftungsprogramms“ geplant, welches eine schnelle Bereitstellung des Retentionsraumes der Regenüberlaufbecken (Staustufen ) nach einem Regenereignis ermöglicht. Dies wird durch kommunizierende Füllstandsmeldungen und daraus folgende Erhöhung der Entleerung der Becken Richtung des Klärwerkes Schwelm realisiert. Die Umsetzung soll nach erfolgreichem Probelauf der Rampensteuerung erfolgen.

 

·         Überwachung der relevanten Regenklärbecken gemäß SüwVO Abw:

Gemäß der Selbstüberwachungsverordnung müssen die relevanten Regenklärbecken, mit Einleitung in ein Gewässer oder anschließender Versickerung, zur Überwachung mit kontinuierlich aufzeichnenden Wasserstands Messgeräten ausgestattet werden. Durch geeignete Auswertungen der Füllstände und der Benutzungszeiten sind Überlaufmengen ,-dauer und -häufigkeit zu ermitteln. Die technische Umsetzbarkeit wurde von TBS geprüft. Es sollen in 2016 die Regenrückhaltebecken Ruhrstraße I.+II. sowie das RKB Winterberg mit einer Fernüberwachung ausgestattet werden. Die Aufträge hierzu wurden bereits erteilt.

 

·         Ausstattung des Regenrückhaltebeckens Linderhausen mit einem Lamellenklärer:

Die befristete Einleitungsgenehmigung für das RRB in Linderhausen erlaubte, das anfallende Niederschlagswasser der Ortslage Linderhausen in den Krähenberger Bach einzuleiten. Der Drosselabfluss aus dem Becken war auf 586 l/s beschränkt und der Notüberlauf auf 2.750 l/s ausgelegt worden. Für den zukünftigen Weiterbetrieb des Rückhaltebeckens ist nach den gesetzlichen Anforderungen eine Regenwasserbehandlung erforderlich, bevor das Niederschlagswasser in den Krähenberger Bach eingeleitet wird. Es bedarf einer zentralen Behandlung, die im oder am RRB untergebracht werden soll. Zusätzlich muss das Speichervolumen vergrößert und der Drosselablauf verringert werden.

Die Planungs- und Genehmigungsunterlagen für den Einbau eines neuen Lamellenschrägklärers zur Erlangung einer neuen wasserrechtlichen Erlaubnis wurden von TBS bei der Unteren Wasserbehörde eingereicht und befinden sich zurzeit in der Genehmigungsphase.

Zur Aktivierung von zusätzlichem Retentionsraum, für die Aufnahme von Regenwasser im Starkregenereignis, sollen zwei Standorte im vorgelagerten Gelände des RRB´s dienen. Ein Ingenieurbüro wurde mit der Genehmigungsplanung für beide Bauaufgaben beauftragt. Die TBS gehen davon aus, dass die wasserrechtliche Erlaubnis Mitte 2016 erteilt wird, so dass mit der Umsetzung der Maßnahme erst in 2017 begonnen werden kann. Die Kosten wurden insgesamt mit rund 300T€ vorgeschätzt.

 

 

·         Ausstattung des Pumpwerkes V Heide mit neuer Pumpen- und Steuerungstechnik:

Bei den regelmäßig stattfindenden Wartungsarbeiten wurde seitens der Fachfirma festgestellt, dass die vorhandenen Pumpen starke Verschleißerscheinungen aufweisen. Das es bereits zu Störfällen gekommen ist wird zur Wiederherstellung der Betriebssicherheit die Pumpen- und Steuerungstechnik ausgetauscht. Es werden hierdurch Kosten in Höhe von rund 14 T€.

 

 

·         Kanalsanierung in 2016 im Stadtgebiet Schwelm :

Für die nachfolgend aufgeführten Projekte wurden die Sanierungsaufträge bereits erteilt. Die Maßnahmen sollen insgesamt bis 10/2016 fertig gestellt werden:

 

  1. 2016-012 Kanalsanierung Wilhelmstraße, ca. 300 m Eiprofilkanal 400/600, 600/900 und DN 600 und DN 800
  2. 2016-013 Kanalsanierung Kaiserstraße, ca. 200 m Betonkanal DN 300 und DN 800
  3. 2016-014 Kanalsanierung Hagener Straße, ca. 400 m Betonkanal DN 400 und DN 700
  4. 2016-015 Kanalsanierung Windmühlenstraße, ca.360m Eiprofilkanal 300/450, 350/525 und 400/600, sowie Sanierung der Schachteinstiege in offener Bauweise
  5. 2016-019 Kanalsanierung In der Graslake/Friedhof Oehde, ca.330 m Betonkanal DN 500
  6. 2016-042 Kanalsanierung Lausitzer Weg, ca. 110 m Steinzeugkanal DN 300
  7. 2016-043 Kanalsanierung Theodor Heuss Straße, ca. 105 m Steinzeugkanal DN 300

 

Alle vorstehend genannten Maßnahmen werden als Kanalrenovation im Schlauchreliningverfahren durchgeführt.

 

Auf Grund fehlender Sanierungsfähigkeit wird in 2016 eine Kanalhaltung in der Jesinghauser Straße ausgewechselt . Die Haltung 1371-1372 kann auf Grund mehrerer Einbrüche nicht mehr mit einem Schlauchrelinig saniert werden, sondern muss in offener Bauweise ersetzt werden. Die AVU Gevelsberg wurde beteiligt, sieht aber zurzeit im genannten Bereich keinen Handlungsbedarf. Unter der Projektnummer 2016-044 werden rund 80 m Betonkanal DN 300 ausgewechselt. Das Ausschreibungsverfahren für diese Baumaßnahme läuft zurzeit, so dass ein Arbeitsbeginn Ende Juli/Anfang August realisiert werden kann.

 

 

·         Hochwasserschutz und Ermittlung Wasserwege im Unwetterereignis:

Die Pressemeldungen der letzten Tage zeigen die Notwendigkeit eines wirksamen Hochwasserschutzes auf. Es kommt als Folge des begonnenen Klimawandels immer häufiger zu Starkregen- und Unwetterereignissen. Für den Hochwasserschutz des Stadtgebietes ist der Fachbereich 6 und für den Hochwasserschutz der öffentlichen Abwasseranlagen sind die Technischen Betriebe zuständig. Seitens TBS wird empfohlen, eine Wasserwegebetrachtung im Falle eines Unwetters durchzuführen, um über die Auswertung der Hochwassergefährdungskarten hinaus eine Vorstellung von möglichen Gefährdungspunkten zu bekommen.

 


 

Der Verwaltungsrat wird gebeten, den Bericht aus den Abteilungen Straßenbau, Beleuchtung und Stadtentwässerung zur Kenntnis zu nehmen.

 


 

 

Der Vorstand

gezeichnet

Markus Flocke