Sachverhalt:
Der
Ratssaal des Rathauses in der Hauptstraße 14 (Verwaltungsgebäude I) steht aus
brandschutztechnischen Gründen und wegen der fehlenden Barrierefreiheit für
Sitzungen, Empfänge u.a. Veranstaltungen nicht mehr zur Verfügung. Aus diesem
Grund finden seit Juni 2012 die Sitzungen des Stadtrates sowie zahlreiche
Ausschusssitzungen in der Hauptsache im Atrium der Gustav-Heinemann-Schule
statt.
Nach
gut dreijähriger Nutzung verdichtet sich, dass dieser Sitzungsort wegen der
sitzungsbedingten Umzüge zu aufwändig und zu kostenträchtig ist. Auf Anregung
der Bürgermeisterin wurde Ende Oktober 2015 die Projektgruppe „Ertüchtigung des
Ratssaals“ ins Leben gerufen. Fachbereichsübergreifend und unter Hinzuziehung der
Feuerwehr sowie des Brandschutzsachverständigen wurde die Möglichkeit des
Einbaus eines innenliegenden Aufzuges in das Verwaltungsgebäude geprüft.
Die
Auflagen des Brandschutzes für das Verwaltungsgebäude I werden erfüllt. Zurzeit
wird die Brandschutztreppe angebracht. In den kommenden Wochen folgt die
Bildung der geforderten Brandschutzabschnitte in den einzelnen Etagen.
Ein
Innenaufzug muss aus brandschutztechnischen Gründen verglast sein. Das
wirtschaftlichste Angebot beläuft sich auf rd. 45.000 €. Weitere 5.000 € sind
für Elektro- und sonstige Arbeiten zu veranschlagen. Die Lieferzeit beträgt
laut Anbieter 12 bis 13 Wochen.
Ausschlaggebend
für den Einbau eines Aufzuges sind finanzielle, logistische und gesundheitliche
Hintergründe:
- Die
Verwaltung muss unter erhöhtem Personaleinsatz für jede Sitzung das
komplette Equipment (Material, Informationstechnik u.a.) zum Sitzungsort
und zurück transportieren. Die Kosten für diese Transporte und den
Personaleinsatz liegen bis dato bei 30.000 € pro Jahr. Dieser Betrag ist
bis zum anvisierten Zeitpunkt der Zentralisierung der Verwaltungsgebäude (voraussichtlich
im Laufe des Jahres 2019) auf 180.000 € hochzurechnen.
- Auch die
Auslagerung u.a. des Neubürgerempfangs und des Empfangs zum Heimatfest
kostet Zeit (Suche nach Ausweichquartieren) und Geld (Transporte).
- Ab Sommer
2016 steht die Gustav-Heinemann-Schule wegen Aufgabe des Schulbetriebs
nicht mehr zur Verfügung. Für den kompletten Sitzungsbetrieb fehlt dann in
den folgenden Jahren ein zentraler Sitzungsort.
- Politiker/innen
und Verwaltungsmitarbeiter/innen klagen nach Sitzungen in der
Gustav-Heinemann-Schule über Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen sowie über
Erkältungen. Im Fall eines Verbleibs in der Gustav-Heinemann-Schule als
Sitzungsort bis zum Sommer 2016 müsste hier das Mobiliar angemessen
angepasst werden.
- Rat und der
Verwaltung der Stadt Schwelm fehlt ein Raum, der die Würde beider Gruppen
ausreichend repräsentiert. Das hat Auswirkungen auch darauf, wie Politik
und Verwaltung in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Auch Bürgerinnen
und Bürger regen immer wieder an, den Ratssaal wieder in der der Öffentlichkeit
vertrauten Form als Veranstaltungs- und Repräsentationszentrum zu nutzen.
Abschließend kann festgestellt werden, dass der eingebaute Aufzug bei einer Aufgabe / dem Verkauf des Gebäudes den Nutz- und damit auch den Verkaufswert positiv beeinflusst. Alternativ wird die Nutzung in anderen städtischen Objekten zu prüfen sein.
Die Finanzierung dieser Maßnahme ist durch Minderauszahlungen bei der Haushaltsstelle 02.01.08/0019.783100 – Beschaffung von weiteren Fahrzeugen der Feuerwehr – gedeckt.
Beschlussvorschlag:
Die
Verwaltung wird beauftragt, die Barrierefreiheit im Verwaltungsgebäude
Hauptstraße 14 mit Hilfe eines Innenaufzuges im Treppenhaus sicherzustellen.
Zur Umsetzung dieser Maßnahme werden bei der Haushaltsstelle 01.01.13/0002.785110
– Sonstige Hochbaumaßnahmen im VG I – überplanmäßig Finanzmittel in Höhe von
50.000 € bereitgestellt.
.
Finanzielle Auswirkungen:
Produkt Nr. 01.01.13 |
Bezeichnung
Sonstige Hochbauinvestitionen VGI |
Aufwand |
Ertrag |
Einmalig |
Wiederkehrend |
Investiv |
Konsumtiv |
Bedarf i. Haushaltsjahr 50000,00 |
Folgekosten 0,00 |
Im Etat enthalten: |
ja |
|
nein |
|
Deckungsvorschlag:
Minderauszahlungen bei
der Haushaltsstelle 02.01.08/0019.783100 – Beschaffung von weiteren Fahrzeugen
der Feuerwehr –.