Betreff
Freigabe von Investitionsmitteln des Wirtschaftsplanes 2014 (LKW)
Vorlage
105/2014
Aktenzeichen
FP
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

Die Freigabe der Investitionsmittel für den LKW (200 T€) war in Vorlage 035/2014 zurückgestellt worden, um weitere Überlegungen über den zukünftigen Winterdienst – Fahrzeugpark anzustellen. Im Vordergrund der kritischen Betrachtung steht hierbei der Unimog, der als Ersatzbeschaffung im Wirtschaftsjahr 2015 ansteht (170 T€).

 

Der LKW (Atego) ist eines der beiden Haupteinsatzfahrzeuge im Winterdienst und bedient gemeinsam mit dem zweiten Atego in zwei Einsatzbezirken die Straßen der Prioritäten 1 und 2.

Das Fahrzeug ist 12 Jahre alt und auf Grund der besonderen Belastung durch den Winterdienst so stark beansprucht, dass eine zuverlässige Einsatzsicherheit, wie sie im Winterdienst unumgänglich ist, nicht mehr ausreichend gegeben ist.

Die Ersatzbeschaffung ist deshalb notwendig; auf Grund der Lieferzeit wird das Fahrzeug erst im Frühjahr 2015 einsatzbereit sein.

 

Die vorhandene Winterdienstausrüstung (Räumschild, Aufsatz mit Streuaggregat) ist in technisch noch ausreichendem Zustand und soll noch nicht mitbeschafft werden. Somit verringert sich die Investitionssumme von 200 T€ auf 140 T€.

Die Ersatzbeschaffung der Winterdienstausrüstung wird im Rahmen der hierfür bestehenden Pauschalen der kommenden Jahre erfolgen.

 

Die TBS gehen davon aus, dass die beiden Ategos für den Räum- und Streudienst auf den Straßen im Normalfall ausreichend sind.

In den engen Wohnstraßen treten aber z.B. bei Starkschnee ganz besondere Probleme auf. Diese Straßen können auf Grund der vorrangig sicherzustellenden Bedienung der Prioritätsstufe 1 oftmals erst spät angefahren werden. Hierdurch und durch parkende Fahrzeuge verengen sich die Räumgassen. Für diese Straßen war bisher der Unimog im Einsatz, der wegen seiner Maße und seiner Wendigkeit optimal in engeren Straßenabschnitten einzusetzen ist. Neben dem Winterdienst wird der Unimog als Betriebsfahrzeug in der Abteilung Stadtentwässerung eingesetzt, ist aber als Spezial- Fahrzeug für diese Aufgabe nicht richtig konfiguriert. Ein Unimog wird ansonsten für die  Aufgabenerledigung der TBS nicht benötigt.

 

Aus diesem Grund wird die Ersatzbeschaffung im Wirtschaftsplanentwurf 2015 nicht mehr geplant.

Besonders bei stärkeren und langanhaltenden Winterereignissen bzw. bei unvorhergesehenem Ausfall wird das Fehlen des Unimog allerdings ins Gewicht fallen. Zwar kann der Container-LKW auf großen Straßen ergänzend eingesetzt werden, letztlich bleiben beim Verzicht auf den Unimog aber Risiken besonders in den Straßen der Priorität 2 sowie im Fall des plötzlichen Ausfalls eines Stammfahrzeugs.

 

Der Ausfall eines Fahrzeuges erfordert den kurzfristigen Ersatz eines entsprechend ausgerüsteten Räum- und Streufahrzeuges. Solche Fahrzeuge werden auf dem Markt nur mit erheblichem Vorlauf und in der Regel nur langfristig angeboten. Auf Grund der auch in den Nachbarbetrieben gegebenen engen Fahrzeugdecke ist eine Kooperation im technischen Notfall schwierig. Der Vorstand geht aber davon aus, dass es durch die interkommunalen Kontakte und Beziehungen Möglichkeiten geben wird, im Einzelfall Unterstützung zu bekommen, ohne allerdings im Vorfeld vertragliche Vereinbarungen und Sicherheiten schaffen zu können.

 

Wir bereits erwähnt wird der Unimog auch als Betriebsfahrzeug der Abteilung Stadtentwässerung eingesetzt. Die Erfordernisse können aber inzwischen nicht mehr ausreichend erfüllt werden, da das Fahrzeug z.B. die für den Betrieb erforderlichen Ausrüstungsgegenstände nicht transportieren kann. Deshalb muss seit geraumer Zeit ein weiteres Altfahrzeug (Nissan PickUp) in diesem Bereich eingesetzt werden, um den Alltagsbetrieb aufrechterhalten zu können.

Beim Wegfall des Unimog soll deshalb ein abgespecktes und in der Unterhaltung wirtschaftlicheres Fahrzeug für den Kanalbetrieb beschafft werden. Zu diesem Zweck werden die Mittel für ein entsprechendes Sprinterfahrzeug in die Wirtschaftsplanung 2015 aufgenommen.

 

Im Ergebnis werden durch den Wegfall des teuren Spezialfahrzeuges und den Ersatz durch ein günstigeres Sprinterfahrzeug Investitionskosten eingespart. Im Bereich der Abteilung Stadtentwässerung wird das „Downsizing“ darüber hinaus eine qualitative Verbesserung durch das an die veränderten Bedürfnisse angepasste Betriebsfahrzeug bewirken.

Ein Restrisiko im Bereich des Winterdienstes bei langanhaltenden und starken Winterereignissen ist zwar gegeben, kann aber durch die genannten Maßnahmen nach Auffassung des Vorstandes sicherlich begrenzt werden.


Beschlussvorschlag:

Die gesperrten Investitionsmittel des Wirtschaftsplans 2014 für den großen LKW werden in Höhe von 140 T€ freigegeben.