Betreff
Bericht über den Ferienspaß 2013 des Jugendzentrums und die Ferienfreizeiten in Damm und Zetel
Vorlage
212/2013
Aktenzeichen
4/51-3 DA
Art
Berichtsvorlage

Sachverhalt:

In den Sommerferien fanden zwei Ferienmaßnahmen des Jugendamtes statt:

 

a)      Sommerferienspaß im Jugendzentrum vom 22. Juli bis 30. August 2013

b)      außerörtliche Ferienfreizeit in Damm -Pfarrhaus Damm- in Mecklenburg-Vorpommern in der Zeit vom 04. bis 18. August 2013 für Kinder von 11 – 13 Jahren

c)      außerörtliche Ferienfreizeit in Zetel vom 21.10. bis 2.11.2013 für Kinder von 8 – 10 Jahren

 

 

zu a)  Der Sommerferienspaß 2013 umfasste wieder 6 Wochen. Thematisch bestand der Ferienspaß aus 2 großen Themenblöcken. Die Wochen 1-3 umfassten den Themenblock Sport und die Wochen 4-6 thematisierten das Thema Bauernhof. In jeder Woche waren 33 Kinder angemeldet.

 

Tanzprojekt

In der ersten Woche hat das Jugendzentrum in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Schwelm und dem Landesprojekt „Kulturrucksack“ einen Tanzworkshop durchgeführt. Der aus der Fernsehserie „Popstars“ bekannt gewordene Tänzer Daniel Fromme konnte für diesen Tanzworkshop gewonnen werden.

Die insgesamt 14 Teilnehmer dieses Kulturrucksackprojektes meldeten sich separat an. Dieser Tanzkurs dauerte an diesen fünf  Tagen jeweils 2 Stunden vormittags und 2 Stunden nachmittags. Gegen Bezahlung einer kleinen Unkostenpauschale gab es die Möglichkeit, aus dem Tanzkurs eine ganztägige Betreuung von 8:00-16:30 Uhr zu machen.

 

Am Ende der ersten Ferienspaß-Woche hat die Tanzgruppe das entsprechende Ergebnis tänzerisch auf der Bühne des Jugendzentrums vor großem Publikum aufgeführt.

Die Kinder erlernten in kleinen Schritten Teil eines Tanzprojektes zu sein. Dabei wurden spielerisch pädagogische Ziele, wie die Übernahme von Verantwortung, Aufbau von Selbstbewusstsein, Ausdauer und Konzentration eingeübt. Somit hatten die Kinder viele Erfolgserlebnisse und stärkten schließlich ihre Persönlichkeit.

 

 

Wöchentliche Ferienspaßpakete

Die regulären 6 Ferienspaßwochen wurden wieder als „Wochenpakete“ angeboten. Im Preis von 46,- Euro waren jeweils pro Woche eine Tagesfahrt, Mittagessen, Kreativ,- Sport- und Bastelangebote inbegriffen. Die Kinder wurden im Zeitraum von 8-16:30 Uhr betreut. Der Ferienspaß war wie in den Vorjahren komplett ausgebucht.  Das Programm basiert im Wesentlichen auf zwei gedanklichen Säulen:

 

Einerseits soll dem permanenten Bedarf der Eltern an Betreuung in den Sommerferien Rechnung getragen werden.

Andererseits bemüht sich das Jugendzentrums-Team darum, die Wünsche, Ideen und Interessen der Kinder aufzunehmen. Jeweils zu Anfang der Woche werden die Interessen und Wünsche der Kinder abgefragt und das Programm daraufhin weitgehend abgestimmt.

Dieser Partizipationsgedanke wird am Ende der Woche nochmals in Form eines Fragebogens aufgegriffen. Kinder können dann die Woche bewerten und Anregungen für die Zukunft einbringen. Bei der Ferienspaß-Themenwahl für das nächste Ferienspaßjahr 2014 haben die Themen „Feuer, Wasser, Luft und Erde“ (4 Elemente), sowie Regenwald/Dschungel das Rennen gewonnen.

Bei der Befragung kam auch heraus, dass der Großteil der angemeldeten Kinder (über 80 Prozent) in den Sommerferien in Urlaub gefahren ist.

 

Die Thematische Ausrichtung 2013

Das Thema Sport wurde in den ersten 3 Wochen durch Bastel- und natürlich jede Menge Sportangebote realisiert. Die Tagesausflüge führten daher zum Sportmuseum Köln, Spielpark Upsalla in Wuppertal und zum Schwimmbad Hildorado in Hilden. Der Tanzworkshop in der 1. Woche wurde bewusst dem Themenbereich Sport zugeordnet.

 

Das Thema Bauernhof wurde in den letzten drei Wochen realisiert. Diese wurden nochmal thematisch in Wochenthemen unterteilt:

 

4. Woche „Getreide“

5. Woche „Schwein“

6. Woche „Biene“

 

Es gab 3 große Ausflüge zu dem Kinderbauernhof Neuss, dem Explorado Kindermuseum in Duisburg (inklusive Workshop Kuhmilch) sowie dem Dortmunder Zoo, welcher einen besonders schönen Streichelzoo mit heimischen Nutztieren besitzt.

 

Flankierend bot Frau Douven zwei 2-3 stündige lokale Ausflüge zur Bäckerei Kaiser und Fleischerei Willi Riemer an, die dort ihre Schwelmer Handwerksbetriebe den Kinder nahe brachten.

Die Fleischerei Riemer spendierte den Kindern der Besichtigung bei dieser Gelegenheit Bratwürste.

In der 6. Woche wurde dann noch der Imker Willi Müller eingeladen und die Kinder konnten Bienen bestaunen und Wissenswertes rund um die Biene und den Honig lernen. Zum Abschluss erhielt jedes Kind ein Glas selbst abgefüllten Honig und konnte aus Bienenwachs eine Kerze ziehen.

An diesen Projekten nahmen immer ungefähr 10-15 Kinder teil.

 

Schach-Kooperation

Dieses Jahr hat wieder die Schachgemeinschaft Ennepe Ruhr Süd e.V. in der 5. und 6. Woche in Kooperation mit dem Jugendzentrum einen Schachkurs für Anfänger im Martfeld-Park angeboten. Das Schachspiel wurde dort spielerisch von Vereinsmitgliedern angeleitet.

Interessierte Ferienspaßkinder des Jugendzentrums konnten an diesem Angebot teilnehmen und wurden jeweils dienstags und donnerstags von Betreuern des Jugendzentrums dorthin begleitet.

 

Offener Bereich

Parallel zu den wochenweise angemeldeten Kindern existiert im Jugendzentrum in den Sommerferien immer ein offener Bereich. Diesen offenen Bereich können nicht- angemeldete Kinder von 10:00-12:30 Uhr und von 14:00-16:30 Uhr besuchen. Dies dient dazu, Stammbesucher nicht zu verlieren und Eltern punktuell noch kurzfristige Betreuungs-Zeitfenster zu offerieren.

Die Auslastung im offenen Bereich stieg in den Sommerferien stetig an. Am Anfang der Sommerferien waren viele Kinder verreist, die somit das Jugendzentrum nicht aufsuchen konnten. Gegen Ende der Sommerferien tauchten diese Kinder dann wieder zunehmend im offenen Bereich auf. Zudem nahmen einige Eltern dieses Angebot für die Sicherstellung der Betreuung ihrer Kinder wahr.

Andere Kinder wurden ebenfalls noch kurzentschlossen gebracht, um den Kindern noch ein wenig Ferienspaß-„Atmosphäre“ zu ermöglichen.

 

Fazit

Der Ferienspaß 2013 hat abgesehen von dem reinen Freizeit-Aspekt bei den Kindern individuelle Kompetenzen gefördert und gestärkt, gleichzeitig konnten auch Lernerfolge erzielt werden.

Der Aspekt ganzheitliche und kategoriale Bildung stand ebenfalls im Fokus des pädagogischen Bemühens. Dies bedeutet, dass die Kinder die Bildungs-Themen „Sport“ und „Bauernhof“ von vielen Seiten beleuchten konnten.

Die Themen wurden also spielerisch, kognitiv, kreativ und durch Ausflüge ganzheitlich erschlossen und fügten sich somit zu einem Gesamtbild zusammen. Auch Spiel und Spaß kamen dabei nicht zu kurz.

 

zu b) Das Pfarrhaus Damm in Mecklenburg-Vorpommern bietet Spiel- und Freizeitmöglichkeiten, Swimmingpool und Kanus am Haus und Möglichkeiten zu Ausflugsfahrten nach Parchim, zum Kletterpark in Plau und zur Landeshauptstadt Schwerin. Es hat sich seit 18 Jahren als sehr gut geeignete Ferienfreizeitunterkunft bewährt. An dieser Ferienfreizeit haben 16 Kinder im Alter von 10-13 Jahren teilgenommen.

 

Zu c) Das Naturfreundehaus in Zetel (Nähe Wilhelmshafen) wird mit 15 Kindern im Alter von 8 bis 11 Jahren belegt. Die Freizeit findet in den Herbstferien statt. 

 

Für beide Freizeiten werden die teilnehmenden Kinder in Absprache mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) ausgewählt. Über den Freizeitaufenthalt und die  Programme wird in der Sitzung mündlich berichtet.

 

Den Kindern bieten die Ferienfreizeiten Erholung und Entspannung und vielfältige Möglichkeiten für Erfahrungen, Anregungen, Bewegungs-/Motorikschulung und den Umgang mit Gleichaltrigen. Darüber hinaus werden die Maßnahmen von den Eltern als Hilfe und Entlastungsmöglichkeit bei der Versorgung ihrer Kinder gesehen.

Die unterschiedlichsten familiären Hintergründe führen dazu, dass die Kinder jeweils andere Erfahrungen und Fähigkeiten, aber auch Defizite und Problematiken mit in die Freizeit hineintragen. Deshalb benötigen sie individuelle Ansprache und persönliche Zuwendung, aber auch das Erleben in der Gruppe. Einige Kinder können so aus einer Sonderstellung oder Isolation herauskommen. Außerdem erleben sie von den Erwachsenen Konsequenz ebenso wie positive Verstärkung und Zuwendung. Dadurch fühlen sie sich ernst genommen, geborgen und anerkannt und erhalten Sicherheit. Sie machen neue Erfahrungen außerhalb des häuslichen oder schulischen Umfeldes. Diese werden zunehmend wichtiger für das Erlernen und Einüben der Kompetenzen, die zukünftig wesentliche Voraussetzungen für die Integration in Arbeit und Gesellschaft sind.

 

Die Jugendhilfe erfüllt mit den Ferienmaßnahmen den gesetzlichen Auftrag, Kinder und Jugendliche in ihrer seelischen, geistigen und körperlichen Entwicklung zu fördern und soziale Benachteiligungen auszugleichen. Aufgrund der inhaltlichen Struktur „unserer“ Ferienfreizeiten sind diese ein geeignetes Angebot (§ 2 - 3. AG-KJHG NRW) zur Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung der Kinder. Sie bilden zudem auch einen wichtigen Baustein in der präventiven Arbeit. 

 

Im Haushaltsentwurf 2014 sind 15.000 Euro für die Ferienfreizeiten eingestellt worden. Wenn, wie im Jahr 2013, eine zweckgebundene Spende in Höhe von 10.000 Euro hinzukommt, können wieder 2 Ferienfreizeiten durchgeführt werden.

 

 


Beschlussvorschlag:

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Berichte über die Ferienangebote im Sommer 2013 des Jugendamtes zur Kenntnis.


Finanzielle Auswirkungen:

 

 

Produkt Nr.

     

Bezeichnung

     

 

 

Aufwand

Ertrag

Einmalig

Wiederkehrend  

Investiv

Konsumtiv

  

Bedarf i. Haushaltsjahr

     

Folgekosten

     

 

Im Etat enthalten:

 

 

ja

nein

 

Deckungsvorschlag: