Betreff
Bericht Offene Ganztagsgrundschulen im Schuljahr 2010/11
Vorlage
137/2011
Aktenzeichen
4/51/9
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

In den gemeinsamen Sitzungen von Schul- und Jugendhilfeausschuss am 06.03.2008 und 11.06.2008 wurde nach entsprechender Erörterung Einigung darüber erzielt, das 2007 in Zusammenarbeit von

o     Serviceagentur Ganztägig Lernen in NRW

o     Ministerium für Schule und Weiterbildung

o     Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration

o     Deutschen Kinder- und Jugendstiftung

o     Institut für soziale Arbeit e.V.

entwickelte System „QUIGS- Qualitätsentwicklung in Ganztagsschulen“ in Schwelm einzuführen.

Mit QUIGS hat sich in den letzten Jahren ein Instrument der Qualitätsentwicklung in den fünf Offenen Ganztagsgrundschulen in Schwelm etabliert, das in einem überschaubaren Rahmen Qualitätsentwicklung möglich macht.

Qualitätsentwicklung bedeutet, einen systematischen Weg der Überprüfung, der Klärung und der Veränderung pädagogischer Praxis zu gehen. Ziel des internen Qualitätsentwicklungsverfahrens QUIGS ist es, die Qualität von Offenen Ganztagsschulen zu sichern und nachhaltige Impulse für deren Weiterentwicklung zu geben. Die Qualität unterrichtlicher Angebote, die der Ganztagsangebote

sowie die Qualität der Verzahnung beider Bereiche werden in den Blick genommen. QUIGS unterstützt die Kommunikation und Zusammenarbeit der unterschiedlichen Professionen.

Ein stetiger und nachhaltiger Prozess der Qualitätsentwicklung in den Ganztagsschulen soll initiiert werden.

QUIGS ist ein System zur internen Qualitätsentwicklung in den Einrichtungen, d.h. es werden keine „Rankings“ gebildet, die verschiedenen Professionen setzen sich mit den jeweils individuell unterschiedlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten auseinander.

Es gibt jedoch auch Vergleichsmöglichkeiten

der verschiedenen Offenen Ganztagsschulen im Hinblick auf Kriterien wie z.B.

o     Betreuungszeiten

o     Personalstunden

o     Verteilung auf Klassenstufen

o     Anteil der Kinder mit Migrationhintergrund

o     Verteilung der Anzahl der Kinder im Tagesverlauf.

(Ergebnisse hieraus sind im Bericht über das vergangene Schuljahr 2010/11 dargestellt/ Anlage)

Hierfür mussten Fakten gesammelt, Schnittstellen organisiert und Teamsitzungen durchgeführt werden, was sich nach wie vor durch die knappen Zeitressourcen als sehr problematisch erweist.

Unterschiedliche Arbeitszeiten von Lehrerinnen und Erzieherinnen mit wenig Ãœberschneidungen seien hier als Beispiel genannt.

Bestimmte Abläufe und Absprachen, die QUIGS erfordert, sind dadurch schwierig zu bewältigen.

Deutlich geworden sind aber die Unterschiede, z.B. im strukturellen Bereich.

Die (gewollten) Unterschiede in den Schulprogrammen spiegeln sich, wie auch der Einzugsbereich, die räumlichen Möglichkeiten und die individuellen Unterschiede im personellen Bereich in den Einrichtungen der OGS wider.

Das führte nach den ersten Jahren QUIGS zu der Überlegung in den Teams, eine Phase der Qualitätsentwicklung einzulegen, in der die Einrichtungen individuell unterschiedlich weitere Module be- und erarbeiten.

Begleitet werden sollte dies durch regelmäßige Treffen der Team- und Schulleitungen, sowie die Vernetzung der unterschiedlichen Professionen aus allen fünf Schulen (Runder Tisch), um den Austausch zu fördern und von den Erfahrungen der Anderen in Sinne eines „Best Practise“- Prozesses zu lernen und zu profitieren.

Diese Vorgehensweise hat sich als sinnvoll erwiesen und deshalb soll auch im Schuljahr 2011/12 die Qualität im Ganztag durch die individuelle Bearbeitung mit dem System „ QUIGS“ weiter entwickelt werden.

 


Beschlussvorschlag:

  1. Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.

  2. Der Qualitätsentwicklungsprozess soll auch im kommenden Schuljahr in den Schulen individuell weiter geführt werden. Es sollen in jeder Schule zwei weitere Module bearbeitet werden.