Herr Schier (Vorsitzender des Ausschusses / SPD) begrüßt Herrn Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach vom Sachverständigenbüro für urbane Vegetation und Herrn Feldmann von der Wilhelm-Erfurt-Stiftung und bittet die Herren mit ihrem Vortrag zu beginnen.

 

Herr Feldmann bedankt sich für die Möglichkeit der Vorstellung im Ausschuss und stellt die Intention zur Erstellung dieses Leitfadens kurz vor. Herr Schier bedankt sich für die Einleitung im Rahmen des Ausschusses.

 

Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach trägt mittels Präsentation vor. Er erläutert, dass die Präsentation gerne durch die Stadt an Interessierte verteilt werden könne. Weitere Exemplare könnten bei der Erfurt-Stiftung beantragt werden.

 

U. a. wird das Konfliktfeld des Straßenraums, die Bedeutung und Leistung der Bäume seitens Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach erläutert. Weiterführend wird ein Einblick in den Leitfaden gegeben und der Inhalt aufgezeigt. Es wird aufgezeigt, dass im Leitfaden Positivbeispiele, Negativbeispiele, ein Maßnahmenkatalog, Praxisbeispiele aus der Stadt Schwelm, Handlungsempfehlungen und Denkanstöße wiederzufinden seien.

 

Im Anschluss an den Vortrag beantwortet Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach verschiedene Nachfragen.

Herr Weidenfeld fragt, ob es Sinn mache vor Abgang der alten Bäume schon mit neuen Pflanzmaßnahmen am Standort anzufangen?

Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach erläutert, dass dies nicht verallgemeinert werden könne. Es sei nicht immer sinnvoll und komme auf den Einzelfall an.

 

Herr Hugendick fragt inwiefern die Planung in Zukunft mit diesem Leitfaden umgehen kann?

Herr Lippki (Sachgebietsleiter Planung) und Herr Langhard verweisen auf das Umdenken in jüngster Vergangenheit. Sie erläutern, dass in Zukunft bei Baumaßnahmen Bäume im Straßenraum weiter bedacht werden müssen.

 

Herr Kirschner fragt bzgl. der Hochbeete in der Fußgängerzone, ob diese in Zukunft gänzlich auszuschließen seien oder ob diese für andere Baumarten geeignet sein könnten.

Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach erläutert, dass Hochbeete nicht generell schlecht sind, aber die aktuelle Situation der Hochbeete in der Fußgängerzone nicht günstig sei. Die Perspektive von gesunden Bäumen in dieser Art von Hochbeeten sei kurzfristig auf ca. 10 Jahre begrenzt.

 

Herr Feldmann (DIE LINKE) bedankt sich bei der Erfurt-Stiftung und zeigt das Erfordernis des Wassers in der Innenstadt auf. Er verweist auf den Antrag zur Wasserwirtschaft und auf den zukünftigen Umgang mit Brauchwasser. Weiterhin stellt er die Frage inwiefern der derzeitige Baumbestand zu halten sei?

Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach erläutert Instrumente wie u. a. Baumrigolen zur Regenwasserspeicherung. Er führt weiterhin aus, dass der derzeitige Baumbestand nicht zu halten sei, bzw. in Zukunft auf andere Arten zurückgegriffen werden müsse.

 

Herr Weidenfeld stellt die Frage inwiefern Baumwechselbestände beachtet werden müssen?

Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach erläutert, dass Straßenzüge tatsächlich nicht nur mit einer einzelnen Baumart bepflanzt werden sollten, da ansonsten vermehrt Schäden durch Schadorganismen auftreten könnten.

 

Frau Günther stellt den Nährwert der Anpflanzung von weniger Bäumen in manchen Straßenzügen in den Vordergrund. Sie verweist auf vorangegangene Aussagen des Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach, dass in manchen Straßenzügen weniger Bäume gepflanzt werden müssten, damit sich diese anschließend besser entwickeln können. Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach bestätigt ihre Aussage und führt an, dass die Unterhaltungskosten durch die Reduzierung der Baumanzahl ebenfalls sinken würden.

 

Herr Ortelt fragt nach der Lindenstraße und inwiefern der derzeitige Standort besser umgesetzt werden könne.

Herr Guthier verweist darauf, dass die Ergebnisse der Erfurt Stiftung abgewartet werden sollten um diese Ergebnisse bei der Lindenstraße mit einfließen zu lassen. Der weitere Schritt sei nun die Prüfung, inwiefern der Leitfaden bei der Planung der Lindenstraße berücksichtigt werden müsse oder könne.

 

Herr Langhard bedankt sich bei der Erfurt Stiftung, bei Herr Dipl.-Biol. Dr. Markus Streckenbach und bei allen, die bei dieser Ausarbeitung mitgewirkt haben. Herr Schier bedankt sich ebenfalls im Namen des Ausschusses.

 

Die Präsentation ist der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.