Beschluss: Vorberatung - Kenntnis genommen und weiter

Über den Rückbau des „Ibach-Steg“ ist zuletzt in der Sitzung des AUS am 13.04.2021 berichtet worden.

 

Nachdem sämtliche für den Rückbau erforderliche Voraussetzungen vorlagen, ist der Ibach-Steg in der Nacht vom 24. Mai auf den 25. Mai 2021 zurückgebaut worden.

 

Auf die folgende Pressemitteilung der Stadt wird an dieser Stelle verwiesen:

Nachts über Gleisen schwebend: Erfolgreicher Rückbau des Ibach-Stegs

Die „letzte“-S-Bahn verließ den Schwelmer Bahnhof kurz vor 0.30 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Danach erfolgte die mit der Deutschen Bahn AG verein-barte Gleissperrung, und dann wurde das letzte Kapitel in der Geschichte jener Gleis-querung aufgeschlagen, die man in Schwelm nur unter dem Namen „Ibach-Steg“ kennt – oder besser: kannte. In der Nordstraße war der Kran der Spezialfirma Wiemann positioniert worden, über den zunächst Haltegurte und Ketten zur Brücke transportiert wurden. Im nächsten Schritt erfolgten die Unterbrechung der Stromzuführung zum Fahrbahn-draht der Deutschen Bahn AG und Erdungsarbeiten. Die Ketten wurden unter dem Bauwerk hindurchgeführt, wozu im Südteil der Brücke eine Durchführung freigeschnitten werden musste. Gegen 3 Uhr morgens hob der Kran vorsichtig die Brücke an – ein Vorgang, der alle Personen vor Ort sehr beeindruckte, musste doch dabei verhindert werden, dass die 38 Tonnen schwere Querung sich ausschwenkte. Man konnte nur darüber staunen, wie ruhig der Kranführer den Koloss langsam in die Höhe hob und zunächst in der Schwebe hielt, bevor er ihn Richtung Nordstraße führte, wo er von Mitarbeitern der Fachfirma an Seilen in die endgültige Position gedreht wurde und schließlich auf abgesperrtem Grund abgelegt wurde. Gegen 3.15 Uhr ertönte Applaus der Anwesenden für die gelungene Aktion, die auch Bürgermeister Stephan Langhard von Anfang bis Ende verfolgt und zudem filmisch festgehalten hatte. Herzlich bedankte er sich bei den Beteiligten für die erfolgreiche Arbeit.

 

Sein Dank galt ebenso Karsten Migchielsen, Technischer Leiter der Technischen Be-triebe Schwelm, und seinem Mitarbeiter Tim Kunze, die auf Schwelmer Seite den Ab-riss mit den beteiligten Einrichtungen vorbereitet hatten, sowie Schwelms Feuer-wehrchef Matthias Jansen für die vorsorgliche Begleitung der Aktion, zu der im weite-ren Verlauf auch der Abbau der Treppenaufgänge zählt. Die Rückbauarbeiten werden durch die Firma Stricker Umwelttechnik GmbH & Co. KG aus Dortmund durchgeführt.

 

Der „Ibach-Steg“ war 1961 durch die Deutsche Bundesbahn als Gleisquerung für den Fußgängerverkehr in Form einer Spannbetonbrücke errichtet worden. 1986 wurde der Überbau durch eine Stahlkonstruktion ersetzt und das Bauwerk insgesamt in die Un-terhaltungspflicht der Stadt Schwelm übergeben.

 

In 2010 musste der Ibach-Steg aufgrund von schwerwiegenden konstruktiven Män-geln und Schäden an den Treppenaufgängen sowie an den Stützpfeilern aus Ver-kehrssicherungsgründen gesperrt werden. Da sich das Schadensbild insbesondere auf die Standsicherheit der Brückenkonstruktion auswirkt, wurde das Prüfungsinter-vall der vorgeschriebenen Brückenprüfungen nach DIN 1076 auf eine jährliche Son-derprüfung verkürzt. Durch das verkürzte Überwachungsintervall wurde die schnell voranschreitende Verschlechterung der statisch wichtigen Bauteile deutlich und hat nun ein Maß erreicht, das einen weiteren Aufschub des Rückbaus nicht duldet.

 

Schwelm, den 28. April 2021

 

Sobald die Schlussabrechnung dieser Maßnahme erfolgt ist, wir die ehemalige Fußgängerbrücke aus dem Anlagevermögen gestrichen. Der Buchwert der Fuß-gängerbrücke betrug zum 31.12.2020 = 14.305,36 €. Die Maßnahme ist damit abge-schlossen.