Herr Schweinsberg berichtet über die zwischenzeitlich erfolgten
ausführlichen Presseberichte. Die Situation sei nicht nur für die Bürgerinnen
und Bürger, sondern auch für die verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sehr unbefriedigend und belastend.
Diese Situation sei bei der Berechnung der Personalressourcen
wechselseitig von Verwaltung und Politik nicht annähernd absehbar gewesen. Bei
Eintreffen der Situation habe sich die Verwaltungsführung mit dem SAE – Stab
bereits in der Vorbereitung bezüglich der Rückkehr zur „eingeschränkten
Normalität“ befunden.
Man habe einige Sofortmaßnahmen eingeleitet. Zwei Mitarbeiter mit
unterschiedlichen Zeiten habe man in das Bürgerbüro entsandt. Weiter sei eine
Ausbildungskraft aus dem Wahlteam abgezogen worden.
Das Terminierungsverfahren werde umgestaltet, um in Zukunft flexibler
reagieren zu können. Eine vakante Stelle sei ausgeschrieben. Die Verwaltung
hoffe auf eine zeitnahe Besetzung. Eine Zählung der Schließtage, wie im Antrag
der SPD gefordert, habe die Verwaltung nicht durchgeführt, da eine automatische
Erfassung nicht erfolge. Dies müsse dann nachträglich ermittelt werden.
Herr Kirschner dankt Herrn Schweinsberg für die Ausführungen. Mit dem
Antrag wolle man den Anstoß eines Prozesses, ähnlich wie vorstehend von Herrn
Schweinsberg erläutert, erzielen. Die Politik sei zur Unterstützung bereit. Zur
Vorbeugung für die Zukunft äußert Herr Kirschner die Bitte, nunmehr die
Schließungstage festzuhalten sowie um Protokollierung, sofern Personal
eingesetzt wird, welches nicht regulär im Bürgerbüro beschäftigt ist. Wenn
dieser Bitte nachgekommen werde, sei der Antrag in der Sache erledigt.
Herr Bürgermeister Langhard sichert die Umsetzung zu.
Herr Flüshöh sagt, das Thema bewege die Menschen in der Stadt und mit Blick
auf die Zukunft sei es äußerst wichtig, für die Bürgerinnen und Bürger eine
Verlässlichkeit zu schaffen. Der Weg sei nun seitens der Verwaltung aufgezeigt
worden. Die CDU könne mit der vorgeschlagenen Vorgehensweise einiggehen. Im
Falle eines Gesprächsbedarfs seitens der Verwaltung bittet er um
Kontaktaufnahme mit den Fraktionen.
Herr Bockelmann erklärt ebenfalls Einverständnis, der Ergänzungsantrag
der SWG/BfS werde zurückgestellt. Die Digitalisierung von Dienstleistungen
müsse bei der Konzeptionierung grundsätzlich ein Schwerpunktthema sein. Ein
digitales Backup für Zugänge sei unbedingt erforderlich.
Herr Langhard teilt mit, dass parallel die Prüfung und Einführung sowohl
des analogen, wie auch des digitalen Weges, erfolgen solle.
Herr Pfeffer bevorzugt das Angebot fester Sprechzeiten für die
Bürgerinnen und Bürger. Es gebe wichtige Angelegenheiten, die nicht auf einen
Termin warten können.
Herr Schweinsberg erwidert, dass grundsätzlich ein Teil der Termine
freigehalten werde für eilige Angelegenheiten.
Herr Buck teilt mit, dass es für die FDP wichtig sei, eine Lösung sowohl
mit Terminvergaben als auch mit festen Sprechzeiten zu finden.
Die Vorsitzende des Personalrats, Frau Rath, äußert sich zu den
vorstehenden Ausführungen. Es seien während der gesamten Coronazeit Termine
vergeben worden. Lediglich seit der letzten Schließung sei das Bürgerbüro für
freie Termine nicht geöffnet. Es sei bedauerlicherweise zum Ausfall gekommen
und dadurch sei man in die Schieflage geraten, dass die bereits vereinbarten
Termine nicht alle abgesagt werden konnten. Den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern gefalle die Situation im Bürgerbüro überhaupt nicht, die
Hintergrundarbeit könne nicht mehr abgedeckt werden. Die Öffnungszeiten seien
erweitert worden, die Öffnung am Samstag sei weggefallen, dafür seien aber
zusätzliche Termine in der Woche im Nachmittagsbereich geschaffen worden.
Herr Langhard hält fest, dass der Antrag der SPD aufgrund des Vorschlags
der Verwaltung erledigt ist.
Die Fraktion FDP zieht den Antrag zurück.