Beschluss: Vorberatung - einstimmig und weiter

Abstimmung: Ja: 18, Enthaltungen: 1

Herr Langhard beantwortet die vor der Sitzung eingebrachte Frage des Herrn Feldmann, ob der Verwaltung Erkenntnisse über die Gründe vorliegen, weshalb Beschäftigte die Stadtverwaltung verlassen.

 

Herr Langhard führt aus, dass sogenannte „Aussteigergespräche“ geplant seien. Sollte sich bei den Gründen ein Muster abzeichnen, werde die Verwaltung selbstverständlich gegensteuern.

 

Herr Langhard erläutert weiter, dass das Personalwirtschaftskonzept (PWK) den wirtschaftlichen Aspekt und das Personalentwicklungskonzept (PEK) die Entwicklung der Verwaltung betrachte. Die Verwaltung beabsichtige zukünftig beide Konzepte getrennt von einander aufzustellen.

 

Nach 27 Jahren Haushaltssicherung und 10 Jahren Haushaltssanierung sei das Instrument des Stellenabbaus ausgereizt. Man habe im Personalkörper keine Redundanz mehr, so dass die Abarbeitung sich verzögere. Er entschuldigt sich bei den Personalvertretungen und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Schwelm, dass noch nicht alle Dinge so laufen, wie sie laufen sollten. Es werde sich definitiv für nächstes Jahr etwas ändern.

 

Herr Gießwein hebt positiv die Stellungnahme des Personalrats der Stadt Schwelm hervor. Die Stellungnahme decke sich mit seinen politischen Ansinnen seit Jahren.

Er und seine Fraktion würden zukünftig dem Haushalt nicht mehr zustimmen, sollte das Personalwirtschaftskonzept als Bestandteil des Haushaltes weiterhin so verspätet eingebracht werden. Er schließe sich ausdrücklich der Stellungnahme des Personalrates an.

Herr Gießwein fragt, ob die zukünftige Verwaltungsstruktur berücksichtigt sei.

Herr Langhard verneint dies.

 

Herr Schwunk stellt fest, dass der Personalabbau mit einer deutlichen Aufgabenkritik hätte einhergehen müssen. Die Probleme müsse man jetzt im Rahmen von interkommunaler Zusammenarbeit lösen. 15 unbesetzte Stellen sähen er und seine Fraktion mit großen Bedenken. Die Stadtverwaltung Schwelm alleine sei nicht so attraktiv. Eine größere Attraktivität könne man im Verbund durch größere Einheiten erzielen. Einen 2. Beigeordneten erachte er als wichtig, da das Know- how in die Verwaltung geholt werden müsse.

 

Herr Schier zeigt sich froh, dass das Personalwirtschaftskonzept wieder in den Fokus gerückt sei. Es sei jahrelang diskutiert wurden, dass die wirtschaftliche Effizienz  nicht allein über den Stellenabbau gehe. Eine ehrliche Aufgabenkritik helfe auch der Bürgerschaft zu verdeutlichen, dass man über Gelder für freiwillige Leistungen nachdenken müsse. Genauso müsse man über Investitionen nachdenken.

 

Herr Feldmann führt für sich und die Fraktion DIE LINKE. aus, dass man schon immer darauf hingewiesen habe, dass Personalabbau zu Lasten des Personals gehe. Die Alterspyramide sei schon länger umgekehrt und es sei ein Versäumnis der letzten Jahre, dass man auf Kosten des Personals gespart habe. Neue Technologien seien hier kein Ersatz, es brauche auch Menschen vor den Bildschirmen.

 

Frau Rath (Personalratsvorsitzende) weist die Aussage des Herrn Schwunk zurück, dass man Know-How in die Verwaltung holen müsse. Es gebe durchaus Know-how seitens der Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung. Zusätzlich könne man auch ausbilden. Sie gibt Herrn Schwunk Recht, dass die Ideen junger Menschen einher mit dem Know-How der Belegschaft gehen sollten. Bezüglich des Themas interkommunale Kooperation müsse bedacht werden, dass die Belegschaft der Stadtverwaltung Schwelm gegenüber sehr loyal eingestellt sind.

 

Herr Müller weist auf die Problematik hin, dass es schwierig sei, freie Stellen zu besetzen. Hier müsse die Stadtverwaltung insgesamt attraktiver werden. Ein erster und richtiger Schritt sei der Bau des neuen Rathauses. Ebenfalls sei die Ausbildung bei der Stadtverwaltung auf einem guten Weg, wie man an dem hervorragendem Abschluss einer Auszubildenden als Landesbeste NRW letztes Jahr sehen konnte.

 


Beschluss:

Das Personalwirtschaftskonzept wird dem Rat zur Annahme empfohlen.

 


                                                

Abstimmungsergebnis:

einstimmig:

x

 

Enthaltungen:

1