Beschluss: Vorberatung - abgelehnt und nicht weiter

Abstimmung: Ja: 1, Nein: 15, Enthaltungen: 0

Herrn Kirschner wundert es, dass zuerst ein Änderungsantrag vorgestellt wird.

Herr Beckmann meint, dass man hier eine Aufgabe habe, die interkommunal gelöst werden könne. Es handele sich nicht um eine Kernaufgabe der Verwaltung und sie sei besser bei einem Dienstleister aufgehoben, denn den Aufwand brauche man nur an ca. 200 Tagen im Jahr. Außerdem komme es zu einer Entlastung der Kollegen, weil bei einem Ausfall keine städtischen Mitarbeiter einspringen müssten. Ein Dienstleister sehe auch die IT-Fehler in anderen Kommunen. Wegen des Fachkräftemangels würde sich die Stadt schwertun, adäquate Mitarbeiter zu finden. Deshalb sei ein externer Dienstleister besser. Falls das Konzept überhaupt nicht funktionieren sollte, könne man einen Dienstleister-Vertrag kündigen.

Frau Grollmann-Mock fragt, ob die FDP jede Schule mit einer Kraft ausstatten möchte. Dies wird von Herrn Beckmann verneint. Gemeint sei die Person und man wolle ja einen externen Dienstleister.

Herr Philipp ist der Meinung, dass der erste Punkt des Antrags – Bedarfsermittlung – bereits gegeben sei, da es ein Bedarfskonzept der Schulen gebe.

Bezüglich des Anforderungsprofils und der Kosten müsse man für einen Fachinformatiker mit über 1000,- € pro Tag rechnen. Bei 194 Tagen pro Schule in 6 Schulen sei dieses Modell auf jeden Fall teurer.

Nach Meinung von Herrn Kirschner sollte der gemeinsame Antrag aus folgenden Gründen nicht geändert werden: Man gehe davon aus, dass Digitalisierung von Schulen Kernaufgabe der Verwaltung sei. Der Begriff „digitaler Hausmeister“ solle deutlich machen, dass es die Bedeutung ähnlich bei Gebäuden habe, die man einrichten und unterhalten müsse. Ferner habe man es hier mit sensiblen Daten von minderjährigen Schülern zu tun. Herr Kirschner möchte für diese Kernaufgabe einen Verwaltungsmitarbeiter einstellen. Wenn man es nicht schaffe, eine Konzeption zu erstellen, könne man im Laufe der Zeit sehen, wie man zurechtkomme und könne dann immer noch auf einen externen Dienstleister zurückgreifen.

Anschließend verliest Herr Kirschner den gemeinsamen Antrag mit dem geänderten Beschlussvorschlag.

 

Herr Lenz meint, dass ein Lehrer kein IT-Administrator sei und dass man über die Schulgrenzen hinweg Einheitlichkeit schaffen sollte.

Frau Burbulla erklärt, dass ihre Fraktion den geänderten Antrag unterstützen werde, weil gemeinsam mit dem Schulausschuss ein Konzept geschaffen werden solle. Sie frage sich, warum sie 10 € Kopiergeld bezahlen müsse, obwohl es in der Schule IPads, Whiteboards usw. gebe. Ihre Fraktion sehe Handlungsbedarf und sei froh, dass etwas auf den Weg gebracht werde.

Herr Müller ergänzt, eine große IT-Abteilung sei bei der Stadt Schwelm bereits vorhanden und er sei froh, dass eine runde Sache entstanden sei.

Herr Beckmann ist hierzu der Auffassung, damit bestehe wieder ein Problem durch Ausfall und Vertretungsregelungen. Der digitale Hausmeister sei nicht Aufgabe der Stadtverwaltung. Wenn ein angestellter digitaler Hausmeister nicht klappe, werde wieder ein teurer Gutachter erforderlich.

Frau Burbulla glaubt, dass man eine große Aufgabe habe. Dabei solle man sich nicht noch mit den Problemen anderer Städte befassen müssen.

Herr Gießwein meint, dass die IT-Abteilung der Stadt unter anderem deshalb überlastet sei, weil sie sich im Moment auch um die Schulen kümmern müsse. Ein digitaler Hausmeister bringe folglich der IT-Abteilung Entlastung.

Herr Beckmann kritisiert, dass für das Jahr 2020 nicht die Haushaltsmittel für den digitalen Hausmeister eingestellt worden seien, obwohl dieser in der letzten Hauptausschuss-Sitzung für alle eilig gewesen sei.

Herr Schweinsberg erklärt zur Haushaltssituation, dass die Verwaltung  in den Antrag eingebunden gewesen sei. Sein Wunsch sei es gewesen, mit Schulen, Verwaltung und IT-Abteilung offen über das Konzept zu sprechen. Bildung sei eine der Kernaufgaben der Verwaltung und diese unterstütze den Antrag. Man wolle ein gemeinsames Konzept erarbeiten.

Laut Herrn Kirschner sieht die SPD die Aufgabe sehr wohl als dringlich an, weshalb man  auch einen gemeinsamen Beschluss möchte

Anschließend ruft Frau Grollmann-Mock zur Abstimmung auf.


Beschluss:

1. Der Rat beauftragt die Verwaltung, den Bedarf einer „digitalen Servicekraft“ an jeder Schule, sofern nicht schon geschehen, zu ermitteln und in einer Vorlage der Politik darzulegen.

2. Parallel soll die Verwaltung mit anderen Kommunen und Schulträgern Kontakt aufnehmen, in wieweit hier ebenfalls die Notwendigkeit für derartige Serviceleistungen bestehen und Kooperationen vereinbart werden können.

3. Danach soll ein Anforderungsprofil aufgestellt werden und in der Folge eine Ausschreibung für einen externen IT-Dienstleister erfolgen.   


Abstimmungsergebnis:

einstimmig:

 

 

dafür

1

 

dagegen:

15

 

Enthaltungen:

0