Frau Grollmann erläutert das Verfahren der Anhörung zum Regionalplan. Sie betont, dass es jedem freistehe, selbst Anträge an den Regionalverband Ruhr (RVR) zu stellen. Momentan sei man im Status der Vorplanungen. Weiter führt sie aus, dass Fragen an die Politik im betreffenden Tagesordnungspunkt beantwortet werden; Fragen an die Verwaltung, wenn möglich direkt.

 

Herr Rolf Steuernagel (sachkundiger Bürger) habe ein Schreiben des Bürgervereins Linderhausen erhalten und zeige sich irritiert über einige Ausführungen.

 

Herr Nowack (Wirtschaftsförderung) führt aus, dass der RVR festlege, wer bei welchem interkommunalen Kooperationsstandort kooperiere.

 

Herr Löwer zitiert aus dem Flächennutzungsplan und fragt, an welcher Stelle in welchen Gremien die Abwägung stattgefunden habe, den Grüngürtel von ca. 150 ha in eine Gewerbefläche umzuwandeln. Der Suchraum umfasse auch Teile des Grüngürtels und aus seiner Sicht sei es nicht richtig, die 150 ha umzuwandeln.

 

Frau Dr. Kryl fragt Politik und Verwaltung, ob es möglich sei, noch in diesem Jahr den Informationsweg zur Bevölkerung zum Beispiel durch Bürgerinformations-veranstaltungen zu verbessern.

 

Frau Grollmann antwortet, dass die Informationen ausreichend über die Presse und das Internet erfolgt seien.

 

Herr Simon fragt Frau Grollmann direkt, wie es mit den landwirtschaftlichen Flächen weitergehen solle und ob man nicht die Abstimmung des Hauptausschusses widerufen könne, um einen eigenen Weg für Linderhausen zu finden.

 

Frau Grollmann entgegnet, dass die Definition des erweiterten Suchraumes das Ergebnis seiner Einwände sei.

 

Herr Klaus Langwieler fragt, wie man den Widerspruch erklären könne, auf der einen Seite eine neue Baumschutzsatzung einführen zu wollen und auf der anderen Seite den Wald abholzen würde. Weiter fragt er, warum die Verwaltung nicht über ein Gewerbegebiet in der Verlängerung der Ruhrstraße nachgedacht habe.

 

Frau Grollmann antwortet, dass Straßen NRW hier autark gehandelt habe. Gleichwohl habe es aber Gespräche gegeben. Der Kahlschlag sei weder der Politik noch der Verwaltung bekannt gewesen.

 

Herr Schweinsberg ergänzt, dass der Prozess auch in Sachen Ruhrstraße schon seit 2014 laufe. Seitdem habe man Suchräume definiert und der jetzige sei auf Linderhausen gefallen.

 

Herr Diergarten fragt die Ratsmitglieder und Frau Grollmann direkt, wie schützenswert das Gremium die Zone des Linderhausener Grüngürtels sehe.

 

Frau Grollmann führt aus, dass es hier um eine Vorplanung gehe. Im Moment sei man in der Planung, wie nachfolgende Generationen die Ressourcen nutzen können.

Es gelte einen gesunden Abwägungsprozess zu finden, der die Stadt lebens- und liebenswert mache. Dafür bräuchte man allerdings auch Gelder. Zusätzlich müsse auch ein ökologischer Ausgleich gewährleistet sein.

 

Herr Diergarten betont nochmals, dass es ihm um eine persönliche Einschätzung gehe.

 

Darauf antwortet Frau Grollmann, dass sie den Grüngürtel schützenswert finde, allerdings im Abwägungsprozess zwischen gewerblichen und natürlichen Flächen.

 

Herr Frederik Diergarten bringt die Meinung seiner Tochter Anni zum Ausdruck, die nicht möchte, dass die Wiesen wegfallen. Er wohne in der Buchenstraße und habe da seinen Lebensmittelpunkt. An Frau Grollmann gerichtet fragt er, wie sie es verantworten könne, solch eine Planung zu unterstützen.

 

Frau Grollmann antwortet, dass man viel bewirkt habe, jüngeren Familien eine Perspektive zu bieten. Dies gehe aber nur mit ausreichenden Finanzen und einer Politik, die einen guten Abwägungsprozeß zwischen Grün- und Gewerbeflächen vollziehe. Genau aus diesem Grund sei der Suchraum erweitert worden. Man befinde sich in den Vorplanungen und sowohl Politik, wie auch Verwaltung gehe nicht sorglos mit den natürlichen Ressourcen um.

 

Herr Treimer fragt, inwieweit man an die ansässige Geburtshelferkröte gedacht habe, ob schon mit Unternehmen hinsichtlich des Gewerbegebietes gesprochen worden sei und wo Verwaltung eine Vermarktungsfähigkeit sehe, wenn noch kein Industriegebiet realisiert sei.

 

Herr Schweinsberg anwortet, dass man momentan dabei sei, Suchräume zu finden. Danach gebe es einen Flächennutzungsplan und danach eine Bauplanung, in deren Rahmen auch Artenschutzprüfungen stattfinden.

 

Bezüglich der Ansprache von Unternehmen führt er aus, dass man solche Gespräche erst nach der Aufstellung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans führen könne.

 

Die Nichtrealisierung des Gewerbegebietes Linderhausen sei ein Ergebnis einer Prüfung, die gegen eine weitere Umsetzung gesprochen habe. Weitere Prüfungen könnten ergeben, die Flächen nicht in Gewerbeflächen umzuwandeln.

 

Herr Windhoevel fragt, warum dieser Suchraum in Linderhausen sei, wo man doch genau wisse, dass dort kein Gewerbe angesiedelt werden könne und es darüber sogar Gutachten gebe.

Herr Schweinsberg führt aus, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden könne, da noch keine validen Kenntnissen vorhanden seien.