Beschluss: Vorberatung - Kenntnis genommen und weiter

Frau Bürgermeisterin Grollmann begrüßt zum Tagesordnungspunkt Herrn Wettengel  von der Firma Ernst & Young, die die Machbarkeitsstudie durchgeführt hat. Im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation (s. Anlage zur Niederschrift) stellt Herr Wettengel die Machbarkeitsstudie vor. Im Anschluss daran entwickelt sich eine lebhafte Diskussion, in dessen Verlauf Herr Wettengel Fragen aus dem Gremium beantwortet. 

 

Herr Stutzenberger (Fraktion DIE BÜRGER) stellt klar, dass die Variante, die er angefragt hat, nicht bearbeitet wurde (Hallen- und Freibad am selben Standort). Darüber hinaus bittet er um Spezifizierung des 2521 Simply Swimming Modulkonzeptes. Schließlich spricht er die Besucherzahlen an und fragt nach, wie Ernst & Young die für das Ganzjahresbad prognostizierten Besucherzahlen (133.000 jährlich) ermittelt hat. Insbesondere fragt er nach, warum beim Ganzjahresbad 60.000 Besucher mehr prognostiziert wurden als die validen Besucherzahlen des jetzigen Bades. Insgesamt äußert er Zweifel an der Wirtschaftlichkeitsberechnung.

 

Herr Wettengel erläutert, dass die Prognose der Besucherzahlen aus einem Durchschnittswert vergleichbarer Bäder des Umfeldes erstellt wurde. Die Prognose liegt mit 133.000 Besuchern im unteren Bereich. Laut seiner Erläuterung handelt es sich bereits um eine konservative Angabe, weil die Zahlen sonst durchschnittlich bei 180.000 liegen.

 

Herr Beckmann (FDP-Fraktion) greift die Diskussion auf und bittet um eine Worst-Case und eine Best-Case Berechnung.

 

Herr Schwunk (FDP-Fraktion) richtet sich direkt an die Bürgermeisterin Frau Grollmann mit der Frage warum das große bürgerschaftliche Engagement nicht stärker eingeplant ist. Darüber hinaus hätte er gerne die jährliche Haushaltsbelastung (Stärkungspakt I) in dem Datenvergleich.

 

Herr Flüshöh (CDU-Fraktion) geht ebenfalls auf die Besucherzahlen ein und bringt diese in Zusammenhang mit der Wettbewerbssituation. Er fragt konkret nach, ob Aspekte der Konkurrenz zwischen den Städten in die Studie mit eingeflossen seien oder die Firma Ernst & Young sich in erster Linie auf statistische Werte gestützt habe.

 

Herr Wettengel erläutert, dass die Konkurrenz im Umkreis nicht in die Machbarkeitsstudie einbezogen wurde, weil dies einem „in die Glaskugel schauen“ gleichkäme. Als sichere Annahme könne aber vorausgesetzt werden, dass die Besucherzahlen zukünftig stetig sinken, wenn die Bäderlandschaft so bleibt wie bisher.

 

Herr Lenz bittet darum, dass der Politik alle vorliegenden Daten zur Verfügung gestellt werden. Darauf erwidert Herr Schweinsberg als zuständiger Geschäftsbereichsleiter, dies sei bereits geschehen.

 

Herr Philipp (SPD-Fraktion) betont die Vordringlichkeit der Sicherstellung des Schulschwimmens. Er fragt nach der der Studie zu Grunde liegenden Hierarchie zwischen Schulschwimmen und öffentlichem Schwimmen.

 

Herr Stutzenberger weist darauf hin, dass die Politik die Varianten ggf. nicht differenziert und konkret genug benannt hat. Die Variante des Ganzjahresbads, die einhellig gewollt ist, sei gar nicht in der E&Y Auswertung enthalten. Ob die Vereine und die Schulen befragt worden seien? Nichts sei schließlich schlimmer, als wenn am Ende eine Variante dabei herauskomme, zu der die Bürger sagen: „So ein Quatsch“.

 

Herr Schweinsberg (Geschäftsbereichsleiter) äußert sich dahingehend, dass die Vereine etc. einbezogen werden.

 

Herr Gießwein (Fraktion DIE GRÜNEN) hinterfragt ebenfalls die prognostizierten Besucherzahlen, insbesondere mit und ohne Sauna. Er weist darauf hin, dass der Schwerpunkt der Antrag stellenden Fraktionen in erster Linie auf Schwimmen lag ohne Firlefanz drum herum.

 

Frau Dr. Hortolani fragt nach Informationen zu einem Hallenbad auf dem Gelände des Freibades mit Freibadfläche, einem Ganzjahresbad als Cabriomodell.

 

Auf Grund des Diskussionsbedarfs, der zahlreichen kreativen Ideen und dem Wunsch aus den Fraktionen, weitere Varianten in die Machbarkeitsstudie einzubeziehen, bittet die Bürgermeisterin darum, der Verwaltung die gewünschten Ergänzungen zeitnah schriftlich zu übermitteln.

 

Dies wurde zugesagt und vereinbart.