Sitzung: 10.03.2016 Rat der Stadt Schwelm
Beschluss: Vorberatung - getrennte Beschlussfassung (siehe Niederschrift)
Vorlage: 049/2016
Auf Anfrage wünscht der Rat eine gemeinsame Beratung der
Tagesordnungspunkte 19 und 20 mit anschließender getrennter Abstimmung.
Zunächst erläutert Herr Flüshöh die zugrunde liegenden Überlegungen für
den einerseits interkommunalen und interfraktionellen Antrag sowie den
interfraktionellen Ergänzungsantrag. Der Ennepetaler Rat habe sich mit dem
interkommunalen Antrag auseinandergesetzt und die Bürgermeisterin aufgefordert,
die Gespräche aufzunehmen. Wie im Antrag ausgeführt, bestehen am Hallenbad
erhebliche Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe. Nach Bericht der GPA werde
dem Bad noch ein Zeitraum von fünf Jahren zugesprochen. Da sei es sinnvoll,
möglichst frühzeitig Überlegungen anzustellen. Da sich Ennepetal zum gleichen
Zeitpunkt diese Gedanken gemacht habe, sei die Chance genutzt worden, über eine
gemeinsame Lösung nachzudenken. Im Focus stehe kein Spaßbad, sondern ein
Hallenbad für das Schulschwimmen und die vielen engagierten
Schwimmsportvereine, die viele Mitglieder haben und zu den größten Vereinen der
Stadt zählen. Bei einer interkommunalen Lösung sei es wichtig, von Beginn an
eine möglichst große Akzeptanz in der Bürgerschaft zu finden. Daher sei gezielt
Wert darauf gelegt worden, den Standort an die Stadtgrenze zu legen.
Herr Schwunk hält dies für einen wichtigen einschneidenden zu fassenden
Beschluss. Zwei Räte wollen gemeinsam das Problem angehen, die Möglichkeit des
Schwimmens aufrecht zu erhalten und die Kosten in den Griff zu bekommen. Für
die FDP-Fraktion sei wichtig, dass es eine ergebnisoffene Diskussion gebe.
Herr Philipp erläutert, dass der Antrag der Fraktionen SPD und DIE
BÜRGER darauf hinweise, dass die Diskussion schon alt sei. An den jetzigen
Anträgen sei gut, dass man sich von der früheren Darstellung gelöst habe, wie
toll das Hallenbad sei. Dies sei auf Dauer nicht haltbar. Sinnvoller sei
vielmehr zu schauen, wie das Thema nun ganz neu aufgestellt werden könne und es
breit anzulegen. Die SPD werde allen drei Anträgen zustimmen.
Herr Feldmann findet, dass das Hallenbad und das Schwelmebad nicht
getrennt voneinander gesehen werden können. Unter dem Aspekt der Finanzierung
sei der Antrag der Fraktionen SPD und DIE BÜRGER zielführender.
Herr Flüshöh erklärt, dass die beiden Anträge extra so formuliert worden
seien, dass sich alle darin wiederfinden können. Dies sei das erste Mal, dass
Städte die Möglichkeit haben, städteübergreifend über ein sensibles Thema zu
reden, da sie die gleiche Problemlage haben.
Frau Burbulla begrüßt, dass scheinbar alle der Meinung seien, dass
Kinder schwimmen lernen können sollen. Wichtig sei, dass das Thema
ergebnisoffen diskutiert werde und der Punkt aus dem Antrag der Fraktionen SPD
und DIE BÜRGER Berücksichtigung finde.
Herr Gießwein bestätigt, dass ganz klar die Absicht bestehe, das
Schwimmen für die Schülerinnen und Schüler, Kinder und Jugendliche aber auch
die übrigen Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen, und zwar zu
sozialverträglichen Eintrittspreisen. Im Anschluss erläutert er, warum er den
Antrag der SPD und DIE BÜRGER für kontraproduktiv halte und ablehne.
Herr Kranz erläutert, warum nach seiner Auffassung die Errichtung eines
interkommunalen Bades an der Stelle wo sich derzeit das Freibad befindet
obsolet sei.
Es folgt weiterer gemeinsamer Meinungsaustausch zu den in Rede stehenden
Anträgen, bis Frau Grollmann mit allgemeinem Einverständnis eine
Sitzungsunterbrechung verkündet.
Sitzungsunterbrechung
von 20:13 Uhr – 20:32 Uhr
Nach der Sitzungsunterbrechung erklärt Herr Kick mit Einverständnis der
Frau Burbulla, dass die Fraktionen SPD und DIE BÜRGER den Wortlaut ihres
Antrages abändern, um mehrheitsfähig zu sein.
Der geänderte Antrag lautet wie folgt:
Die
Verwaltung wird beauftragt, auch eine Lösung am Standort Schwelmestraße 43 in
den Prüfungskatalog „realistisch umsetzbarer Möglichkeiten für eine Veränderung
des Bäderkonzeptes in Schwelm“ aufzunehmen.
Frau Grollmann ruft sodann zur Abstimmung über den interkommunalen
(Ennepetal und Schwelm) sowie interfraktionellen Antrag (CDU – B‘90/Die Grünen
– FDP – SWG/BfS) auf:
Abstimmungsergebnis: |
einstimmig: |
|
|
dafür |
32 |
|
dagegen: |
1 |
|
Enthaltungen: |
1 |
Der Antrag ist angenommen.
Anschließend bittet sie um Abstimmung über den interfraktionellen
Ergänzungsantrag der CDU – B‘90/Die Grünen – FDP – SWG/BfS:
Abstimmungsergebnis: |
einstimmig: |
|
|
dafür |
32 |
|
dagegen: |
1 |
|
Enthaltungen: |
1 |
Der Antrag ist angenommen.