Es stellt sich Herr Hülsenbeck aus der Kantstraße vor und bezieht sich auf  Ausführungen des Bürgermeisters in einer Sitzung in der Gustav-Heinemann-Schule. Danach vertrete der Bürgermeister die Meinung, die Kantstraße müsse grundhaft neu gebaut werden. Die Bewohner der Kantstraße halten hingegen eine Sanierung der Straße für ausreichend. Er erkundigt sich, ob sich in dieser Hinsicht etwas getan habe.

 

Herr Schweinsberg bezieht sich auf die Bürgerversammlung vom 08.05.2014. In dieser sei den Bürgern Gelegenheit gegeben worden, Anregungen vorzutragen. Es habe sich aber kein einstimmiges Votum für die eine oder andere Lösung abgezeichnet. Auch die Parkplatzsituation wurde kontrovers diskutiert.

Daraufhin erfolgte eine Befahrung der Kantstraße mit der Feuerwehr. Im Rahmen der Befahrung wurden ebenfalls Gespräche mit den Anwohnern geführt. Auch nach diesen gebe es keine einheitliche Meinung zu der Frage, ob ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Aus den Anregungen konnte jedoch abgeleitet werden, dass ein hohes Interesse an Gehwegen bestehe. Daraufhin sei ein Planungsbüro gebeten worden, zu prüfen, ob sich bei einer Fahrbahnbreite von 4,5 m auf beiden Seiten  Bürgersteige ermöglichen lassen. Im Ergebnis können beidseitige Bürgersteige in einer Breite von 1,25 m Raum finden. Diese Variante verfolge die Verwaltung nun.

 

Herr Hülsenbeck hält seine Frage damit nicht für beantwortet. Die Aussage, es läge keine Einigung vor, sei unrichtig. Diese liege sogar schriftlich und von allen Anwohnern unterzeichnet mit der Aussage vor, dass eine Sanierung einem Neubau vorgezogen werde.

 

Herr Schweinsberg widerspricht, dass er nicht die Unwahrheit sage, sondern lediglich das wiedergebe, was die Bürgerinnen und Bürger bei der Befragung vor Ort erklärt haben. Darauf solle man sich verständigen. Aus Sicht der Verwaltung ist ein Neubau unumgänglich.

 

Herr Hülsenbeck bezieht sich erneut auf die in der Gustav-Heinemann-Schule vorgetragenen Ausführungen. Danach habe der Bürgermeister darüber informiert, dass die Kantstraße 50 Jahre alt sei. Die Hegelstraße, die ebenfalls neben der Kantstraße verlaufe, sei ebenfalls 50 Jahre alt. Wieso werde die nicht erneuert?

 

Herr Schweinsberg erläutert, dass es im Stadtgebiet eine Vielzahl von Straßen gebe, die einem grundsätzlichen Neubau zugeführt werden müssten. Dies sei aber aus Kostengründen nicht durchführbar. Daher werde jedes Jahr möglichst eine Straße ausgewählt. Die Kantstraße sei nach dem „Katasterverzeichnis“ von der Dringlichkeit her dunkelrot. Jetzt bestehe auf Grund der von der AVU dort durchgeführten Maßnahme die Möglichkeit, den Neubau der Straße finanziell optimiert umzusetzen.

Die Hegelstraße sei zwar gleich alt, wurde aber bereits vor 23 Jahren einer teilweisen Erneuerung unterzogen. Dadurch sei die Hegelstraße in einer niedrigeren Dringlichkeitsstufe als die Kantstraße.

 

 

Herr Feldmann teilt mit, dass er immer noch auf eine Beantwortung eine seiner Fragen aus einer Sitzung im März 2014 warte und bereits mehrfach daran erinnert habe.

Frau Heringhaus teilt ihm dazu mit, dass alle Niederschriften des letzten dreiviertel Jahres durchgesehen worden seien und keine von ihm vorgetragene offene Frage  festgestellt werden konnte. Daraufhin habe sie Frau Lubitz gebeten, ihm mitzuteilen, dass er die Fragen noch einmal benenne, bisher aber keine Angaben hierzu erhalten. Herr Feldmann erklärt, dass er seine Fragestellungen nochmals formulieren werde.

 

Zum Protokoll:

 

Frage des Herr Feldmann:

Im Tal der Wolfsbecke ist im unteren Bereich eine Wiese eingezäunt, auf der sich bedrohte/geschützte Pflanzenarten befinden. Die Wiese wächst zu. Wie sind die Eigentumsverhältnisse – welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung zur Pflege der Wiese?

 

Antwort der Verwaltung:

 

Die Stadt Schwelm hat im Tal der Wolfsbecke keinen Grundbesitz, insofern handelt es sich um eine private Grünlandfläche. Seitens der Stadt sind aus diesem Grunde auch keine Pflegemaßnahmen möglich.

 

Frage des Herr Feldmann:

Blauköpfe – Pflastersteine
Wo ist der Verbleib der bei Straßenneubaumaßnahmen entnommenen Pflastersteine?

 

Antwort der Verwaltung:

 

Mit „Blauköpfen“ meint Herr Feldmann Natursteinpflaster, das teilweise bei Straßenbaumaßnahmen unter den Asphaltdecken gefunden wird. Hierfür ist festzuhalten, dass die Pflasterflächen vor dem Überasphaltieren vor einigen Jahrzehnten mit geeigneten bituminösen Bindemitteln versehen worden sind, der Straßenbauer spricht in diesem Zusammenhang vom sog. „Anspritzen“. Das Anspritzen hat für das Natursteinpflaster zur Folge, dass die Oberfläche in der Regel stark verunreinigt ist und die Natursteine unbrauchbar sind. Diese Steine werden in der Regel zur Deponie gefahren oder dem Recycling zugeführt.

Sonstige im Stadtgebiet ausgebaute und nicht verunreinigte Naturpflastersteine werden aussortiert und am Bauhof zur Wiederverwendung gelagert.